Ministerium schlägt Alarm! Tigermücke in Dresden gelandet, dieser Stadtteil ist betroffen

Dresden - Die aggressive asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist nun auch in Sachsen unterwegs. Das Insekt, das nicht nur in der Dämmerung, sondern auch tagsüber zusticht, wurde erstmals in Dresden nachgewiesen.

Sie ist aggressiv und scheut keine Konfrontation: die asiatische Tigermücke.
Sie ist aggressiv und scheut keine Konfrontation: die asiatische Tigermücke.  © Gustavo Amador/epa/dpa-tmn

Betroffen ist der Stadtteil Neustadt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Den Angaben nach kann die ursprünglich im asiatisch-pazifischen Raum heimische Stechmücke gefährliche Krankheitserreger wie Dengue-, Zika- und Chikungunya-Virus übertragen, ebenso das West-Nil-Virus.

"Das Auftreten stellt somit eine potenzielle Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung dar", betonte das Ministerium. In Deutschland seien aber noch keine Krankheitsübertragungen durch Tigermücken bekannt. Ihr aggressives Stechverhalten kann aber für viele Menschen äußerst störend werden.

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Das Ministerium rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Kleinste Wasseransammlungen seien ausreichend für die Entwicklung der Tigermücken

In der Dresdner Neustadt treibt die Tigermücke Tag wie Nacht ihr Unwesen. Kleinste Wasseransammlungen seien ausreichend für die Entwicklung der Larven und Puppen, hieß es.
In der Dresdner Neustadt treibt die Tigermücke Tag wie Nacht ihr Unwesen. Kleinste Wasseransammlungen seien ausreichend für die Entwicklung der Larven und Puppen, hieß es.  © Christian Juppe

So sollten mögliche Brutstätten wöchentlich beseitigt werden. Dazu zähle, Ansammlungen von Regenwasser regelmäßig zu beseitigen - allerdings nicht in die Kanalisation.

Auch Regenrinnen und -tonnen sollten regelmäßig gereinigt und möglichst abgedeckt werden, damit die Mücken dort keine Eier ablegen können. Der Einsatz von biologischen Larviziden könne ebenfalls die Vermehrung verhindern, hieß es.

Um die weitere Ausbreitung genauer im Blick zu haben, wurden die Menschen zudem aufgefordert, Mücken zu fangen und zur Analyse an die Fachleute vom "Mückenatlas" zu schicken.

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Den Angaben nach sterben die Larven und Puppen der Tigermücke zwar bei Temperaturen unter 11 Grad Celsius ab, die Eier verkraften aber Temperaturen von bis zu minus 10 Grad. Daher begünstigen mildere Winter die Ausbreitung.

Titelfoto: Bildmontage: Gustavo Amador/epa/dpa-tmn, Christian Juppe

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