Millionenloch: Dresden verbucht deutliches Minus im Haushalt!
Dresden - Mitten in die Verhandlungen für den neuen Doppelhaushalt platzen frische Zahlen: Dem Rathaus fehlen alleine in diesem Jahr 45 Millionen Euro. Das geht aus dem aktuellen Finanzzwischenbericht hervor.
Die Landeshauptstadt Dresden muss demnach das erste Mal seit Jahren mit einem deutlichen Minus im Haushalt rechnen.
Die Gründe für den Negativtrend: Kostensteigerungen durch die Inflation und dramatisch gestiegene Ausgaben im Sozial- und Asylbereich. Hinzu kommen galoppierende Personalkosten wegen des jüngsten Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst.
Das Problem: Die Mehraufwendungen werden nicht ausreichend durch den Bund oder den Freistaat gegenfinanziert. Zwar erhöhen sich laut dem Bericht die Einnahmen der Stadt um 200 Millionen Euro. Dem stehen jedoch gestiegene Ausgaben in Höhe von rund 264 Millionen Euro entgegen.
Unter Berücksichtigung der im Vorjahr erwirtschafteten Liquidität sei deshalb ein ungedeckter Fehlbetrag von fast 45 Millionen Euro zu erwarten, so die Verwaltung.
Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht. OB Dirk Hilbert (52, FDP) muss bis Ende des Jahrzehnts weiterhin mit massiv steigenden Sozialkosten rechnen.
Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa, Holm Helis