Menschenkette durch Dresden: "20.000 wären fein. 40.000 wären noch besser!"
Dresden - Am 13. Februar gedenkt Dresden der Zerstörung der Stadt und der Millionen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Um 18 Uhr soll sich wieder eine Menschenkette um die Innenstadt schließen.
OB Dirk Hilbert (52, FDP) und ein breites kultur- und zivilgesellschaftliches Bündnis appellieren an die Dresdner, am diesjährigen Gedenktag besonders zahlreich zu erscheinen.
Das Motto am 79. Jahrestag der zerbombten Stadt lautet "Gemeinsam wachsam". Treffender könne es kaum formuliert werden, sagte Hilbert.
"Mehr denn je – das zeigen uns nicht erst die jüngst enthüllten Remigrationspläne in AfD-Kreisen – müssen wir gemeinsam wachsam sein und Menschenverachtung, Antisemitismus und Intoleranz entschieden entgegentreten. Nie wieder dürfen wir Rechtsextremen die Verantwortung für unsere Stadt, für unser Land überlassen."
Angemeldet hat die Menschenkette wieder TU Dresden-Rektorin Ursula Staudinger (64).
So läuft die Menschenkette am 13. Februar ab!
Werte wie Freiheit, Toleranz und Menschenwürde, welche das Fundament unserer Demokratie bildeten, stünden "derzeit in beispielloser Weise unter dem Druck von Rassismus, Rechtspopulismus und Intoleranz". Die Menschenkette schütze auch diese Werte, sagte sie.
"Wir hoffen daher, dass sich gerade jetzt möglichst viele Menschen unserem Aufruf anschließen." Im letzten Jahr standen über 10.000 Menschen Hand in Hand zum Glockengeläut zusammen. "20.000 wären fein. 40.000 wären noch besser", hofft Staudinger für dieses Jahr.
Um 17 Uhr singt zunächst der Bürgerchor an der Goldenen Pforte des Rathauses, danach spricht der OB und weitere Gäste.
Um 18 Uhr soll sich die Kette, die über beide Elbseiten verläuft (siehe Karte) für rund zehn Minuten schließen. Rund um das Gedenken gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm der Kirchen, Kultureinrichtungen, Gedenkstätten, Vereine und Verbände. Ab 22 Uhr öffnet die Frauenkirche zur "Nacht der Stimmen".
Alle Informationen unter www.13februar.dresden.de im Internet.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig, Stadt Dresden