Mehrere Sichtungen: Erstes Wolfsrudel in Dresden hat Nachwuchs!
Immer mehr Wildtierkameras fotografieren die Vierbeiner. Insgesamt 57-mal im vorigen Jahr in der Dresdner Heide.
Auf 44 Fotos sei eindeutig ein Wolf erkennbar, so das Landesamt für Umwelt. Ein krasser Anstieg! Denn 2022 habe es nur drei Aufnahmen von Wildtierkameras gegeben, bei denen ein Wolf nicht klar nachgewiesen werden konnte.
Auch die Zahl der Sichtungsmeldungen ist gestiegen. Insgesamt 27 gab es im letzten Jahr, 2022 waren es 26. Bei sechs Sichtungen 2023 konnten eindeutig Wölfe nachgewiesen werden.
"Diese sechs Sichtungen stehen im Zusammenhang mit dem in der Dresdner Heide vorgefundenen Wolfswelpen", so Karin Bernhardt (60), Sprecherin des Landesumweltamtes.
Anfang August entdeckten Waldarbeiter drei kleine Wölfe in der Heide. Einer davon starb an einer für die Tiere hoch ansteckenden Virusinfektion.
Wildtierkameras machen 44 Schnappschüsse!
Der Grund für den Anstieg der Sichtungen und Aufnahmen von Fotofallen ist einfach: Das Wolfsmonitoring wurde wegen des Welpenfundes verstärkt.
"Da werden zum Beispiel mehr Wildtierkameras aufgestellt oder es gibt mehr örtliche Begehungen", so die Sprecherin Bernhardt. Es werde auch nach Spuren gesucht oder Hinweisen von Waldarbeitern nachgegangen.
Diese Überwachung ist wichtig. Denn die Wölfe greifen immer wieder Nutztiere an.
Im letzten Jahr gab es vier Übergriffe. Zuletzt am 9. Oktober in Schönfeld. Ein Schaf starb, eins wurde verletzt. Am 5. April töteten Wölfe in Borsberg sogar zwei Schafe.
Und der Nachwuchs steht schon in den Startlöchern: Im Monitoring-Jahr 2022/23 konnte ein Wolfspaar ohne Nachwuchs in der Dresdner Heide nachgewiesen werden. Inzwischen ist daraus, mit nachgewiesenen drei Welpen, ein Rudel geworden.
Titelfoto: Bildmontage: Sachsenforst, Wildkamera Lupus Institut