Maskenpflicht, Abstand, Hygiene: So macht Corona in Dresden Schule
Dresden - Kaum hat die Schule wieder begonnen, gibt es die ersten Corona-Infektionen in Schulen und Kitas. Das Dresdner St.-Benno-Gymnasium etwa schickte am Mittwoch die komplette 11. Jahrgangsstufe mit rund 100 Personen nach Hause, nachdem einer der Schüler infiziert aus dem Italien-Urlaub zurückgekommen war (TAG24 berichtete).
Wie gehen eigentlich Dresdner Schulen mit dem Corona-Risiko im neuen Schuljahr um?
"Ich habe mich entschlossen, in den ersten 14 Tagen strengere Regeln aufzustellen, als es die Richtlinien erfordern", erklärt Ulrike Böhm (50) vom Gymnasium Tolkewitz.
Damit ist die Schulleiterin nicht allein. Auch für ihre Kollegen Marcello Meschke (59) vom Bertolt-Brecht-Gymnasium in der Johannstadt und Annette Hähner (58) vom Marie-Curie-Gymnasium in der Pirnaischen Vorstadt steht fest: Außerhalb des Unterrichts herrscht im Schulgebäude Maskenpflicht.
Bei Gruppenarbeit können Lehrer sogar während der Schulstunde auf den Mund-Nasen-Schutz bestehen.
Frische Luft gibt es auf dem Pausenhof. Dort heißt es: Abstand halten!
Auch darin sind sich die Schulleiter einig. Gleiches gilt für die regelmäßige Handhygiene. "Wer die Schule betritt, muss sich als Erstes die Hände desinfizieren", so Meschke. Aufsichtspersonen kontrollieren die Vorschriften.
Um unnötige Klüngeleien zu vermeiden, hat Ulrike Böhm den Schulhof in verschiedene Bezirke unterteilt, die Mensa-Zeiten gestaffelt, Treppenauf- und -abgänge getrennt und die Gänge des Schulgebäudes zu Einbahnstraßen erklärt. Sitzmöglichkeiten außerhalb der Klassenräume wurden mit grünen Punkten markiert.
"Verbote laden immer dazu ein, umgangen zu werden. Stattdessen zeigen wir den Schülern: Hier könnt Ihr Euch hinsetzen!", so Böhm.
Tatsächlich gibt das sächsische Sozialministerium den Schulleitern bei den Hygieneregeln vor Ort weitgehend freie Hand. Relativ streng sind die Vorgaben bei Corona-Symptomen oder bei Bekanntwerden einer Infektion. Weitere Maßnahmen sind abhängig vom allgemeinen Infektionsgeschehen.
Titelfoto: Eric Münch