Letztes Containerdorf: Unterkunft für geflüchtete Familien fertig
Dresden - 2125 Menschen, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, hat Dresden im vergangenen Jahr aufgenommen. Die meisten von ihnen kamen aus Syrien, Venezuela und Afghanistan.
Da Wohnraum in der Stadt knapp ist, muss ein Großteil von ihnen in Wohncontainern unterkommen. Am gestrigen Donnerstag wurde eine neue Unterkunft eröffnet – diesmal für geflüchtete Familien.
Das zeitweilige Zuhause für 152 Menschen in Niedersedlitz ist das letzte von sechs Containerdörfern, deren Errichtung der Stadtrat vergangen Mai beschlossen hatte. Die anderen fünf wurden bereits bis Mitte Januar bezogen.
Wegen ausstehender Restarbeiten konnte die neue Unterkunft erst jetzt freigegeben werden. Die Familien sollen dort weitgehend selbstbestimmt leben, bewohnen jeweils einen Container mit Bad und Kochnische. Es gibt Gemeinschafts- und Waschmaschinenräume sowie Büros für die Heimbetreuer.
Ein Wachdienst sorgt für Sicherheit. Gestern Nachmittag konnten sich Dresdner zuvor ein eigenes Bild von der Einrichtung machen.
Die Debatte rund um die Unterbringung von Geflüchteten wird mit Blick auf die Stadtratswahl (9. Juni) möglicherweise wieder Fahrt aufnehmen. Allein für dieses Jahr rechnet die Verwaltung mit weiteren 2200 von der Landesdirektion Sachsen zugeteilten Asylbewerbern.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis