Lernen vom Brot-Sommelier: In dieser Dresdner Schule wird geknetet und gebacken
Dresden - Im täglich Brot steckt jede Menge Arbeit! Bei Brot-Sommelier Tino Gierig (54) vom Backhaus Dresden kommt Leidenschaft hinzu. Und die teilt er gern - bei den Brot-Backkursen in der neuen Backschule auf der Canalettostraße.
Angefangen hat alles mit Stollen. "Die ersten Stollen-Backkurse haben wir 2016 angeboten", erinnert sich Backhaus-Chefin Elisabeth Kreutzkamm-Aumüller (56). "Wir wurden überrannt und sind seither immer ausgebucht."
Doch in der Adventszeit, in der der Backbetrieb auf Hochtouren läuft, kosten Back-Kurse Zeit, Platz und Nerven, die eigentlich nicht vorhanden sind. "Deshalb stand eine Backschule seit Langem auf unserer Wunschliste", so Gierig.
Seit voriger Woche gibt es sie. Ein Teil des Ladencafés wurde zur geräumigen Backschule umgerüstet.
Zwei große "überdachte" Teigtröge aus Holz sind der Arbeitsplatz für die Brot-Azubis.
Jeder Azubi darf drei Brote mitnehmen!
Gierig erklärt das Zusammenspiel von Weizen-, Dinkelvollkorn- und Roggenmehl, Sauerteig, Hefe, Meeressalz und Kräutern.
Und dann wird geknetet, bis die Oberarme schmerzen. Der Teig klebt an den Händen und wird immer schwerer. Portionieren. Noch mal kneten.
Es dauert, bis Krustenbrot, Kräuterknolle und Kürbiskernbrot endlich in den Ofen geschoben werden.
Die Arbeit hat hungrig gemacht. Ein Büfett mit Broten und Aufstrichen sorgt für Stärkung. Besser schmeckt nur noch das selbst gebackene Brot, das aus dem Ofen kommt.
Jeder Hobbybäcker darf nach rund drei Stunden drei Brote mitnehmen.
Die nächsten Brotbackkurse (95 Euro/Teilnehmer) finden am 7./28. Juni und am 9. August statt. Am 12. Juli wird in der Backschule Eierschecke gebacken. Fünf Stollenbackkurse im November sind schon ausgebucht ...
Infos: dresdner-backhaus.de.
Titelfoto: Bildmontage: Foto Koch (2)