"Feuer frei": Demonstranten wollen Rammstein stören
Dresden - Kommende Woche steigen in Dresden vier Konzerte der umstrittenen Band Rammstein in der Rinne. Für den ersten Veranstaltungstag wurde eine Demonstration angemeldet, für die schon jetzt groß geworben wird.
"Rammstein stören" steht auf einem Banner, das seit Kurzem in der Neustadt über der Alaunstraße weht. Es kündigt einen Protest an, der am ersten Konzerttag, dem kommenden Mittwoch, 15. Mai, steigen soll.
Bei der Stadt ging eine entsprechende Versammlungsanzeige ein, wie es im Verwaltungsjargon heißt. Unter dem Motto "Till Verschwindemann - Keine Bühne für Täter" soll demnach vom Jorge-Gomondai-Platz bis zur Pieschener Allee demonstriert werden.
Die Route wurde aber von der Stadt noch nicht bestätigt. Auch eine konkrete Zeit für die Demonstration, an der wohl rund 100 Leute teilnehmen sollen, muss noch vom Amt abgesegnet werden.
Indes begann in den vergangenen Tagen bereits der Aufbau der Mega-Bühne auf der Open-Air-Fläche an der Messe.
Rammstein-Konzerte in Dresden: Aufbau des Geländes läuft auf Hochtouren
Rund 55.000 Besucher werden an jedem der vier Abende in der Rinne erwartet.
Damit die auch alle Platz haben und ordentlich versorgt werden können, läuft seit Wochenbeginn der Aufbau von Tribünen, Gastronomie-Bereichen, Toiletten und der riesigen Bühne.
Auch erste, nahegelegene Parkplätze wurden bereits eingezäunt sowie teils mehrere Meter hohe Sichtschutzzäune aufgestellt, damit wirklich nur zahlende Konzertgäste die sechsköpfige Band um ihren Frontmann Till Lindemann (61), einen gebürtigen Leipziger, sehen können.
Den Sound der riesigen Bühne wird man hingegen sehr weit hören können. Dem Vernehmen nach sind die Rocker mit der Mega-Konstruktion unterwegs, mit der sie schon 2019 im Dynamo-Stadion Halt machten. Bis in die Innenstadt wurde damals der Schall getragen.
Diese Verkehrseinschränkungen bringen die Mega-Konzerte mit sich
Von Mittwochmorgen, 8 Uhr, an bis Sonntagnacht, 24 Uhr, sperrt die Stadt die um den Veranstaltungsort liegenden Straßen. Betroffen sind: Pieschener Allee, Messering und Schlachthofstraße sowie der Elberadweg.
Konzertbesucher sollen mit dem ÖPNV anreisen. Dafür wurden auch besondere Parkplätze außerhalb der Innenstadt geschaffen, die direkten Anschluss an das DVB-Netz haben.
Damit diese Busse und Bahnen gut durch den Verkehr kommen, werden noch mehr Maßnahmen greifen:
Auf die Friedrichstraße darf man nicht fahren, wenn man von der Bremer Straße kommt. Zudem darf man nicht von der Friedrichstraße nach links in die Weißeritzstraße abbiegen. Es gibt weiterhin temporäre Halteverbote, weil zusätzliche Haltestellen geschaffen werden.
Weiter fällt auf der Marienbrücke eine Fahrspur von der Neustadt in Richtung Altstadt weg, da dort eine zusätzliche Haltestelle entsteht.
Auch auf der Schweriner Straße wird eine weitere Haltestelle entstehen, weswegen es zu Einschränkungen kommt.
Wie die Stadt mitteilte, kommt es zudem auf der Waltherstraße, Maxstraße und Bautzner Straße zu Halteverboten von Mittwoch bis Sonntag.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann (2), Eric Münch