Dresden - Die Infizierten-Zahlen steigen wieder, nun macht die Polizei ernst: Zusammen mit dem Ordnungsamt sind seit Montag Streifen in Bus und Bahn unterwegs, kontrollieren die Einhaltung der Maskenpflicht. Am Montagmorgen hielt sich ein Großteil daran.

"Die aktuelle Corona-Situation fordert uns alle", sagt Dresdens Polizeipräsident Jörg Kubiessa (55). 

"Daher würde ich mir wünschen, dass sich jeder an die bestehenden Regeln hält. Gleichzeitig müssen Regeln aber auch kontrolliert werden. Und genau darin sehe ich den Beitrag der Polizei, um den steigenden Infektionszahlen entgegenzuwirken."

So starteten am Montag gegen 9 Uhr mehrere Teams von Ordnungsamt und Polizei per Bahn durch die Stadt.

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"Wir kontrollieren stichprobenartig", sagt Oberkommissar André Richter (34), der einen Trupp anführt. 

"Bei Verstößen weisen wir erstmal freundlich darauf hin." 

Wer sich hartnäckig weigert, muss jedoch mit 60 Euro Bußgeld rechnen. In der ersten Runde vom Postplatz über Hauptbahnhof, Nürnberger Platz und Walpurgisstraße war allerdings keiner dabei. 

Erwischt wurde Stephan Beitlich (20) ohne Mund-Nasen-Schutz, er hatte allerdings auch einen guten Grund: "Ich habe ein Attest. Ich hatte mir die Nase angebrochen und Atemprobleme, da brauche ich die Maske nicht zu tragen."

Bei Rentnerin Ursula Golm (88), die in der Prager Straße einstieg, war es eher die Vergesslichkeit: 

Nachdem sie ohne Maske Platz genommen hatte, wies sie Martin Mauthner (33) vom Gemeindlichen Vollzugsdienst darauf hin. 

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Sofort zog sie eine Maske aus der Tasche, setzte sie auf, musste so auch kein Bußgeld zahlen: "Da hätte ich auch protestiert. Aber ich finde gut, dass das kontrolliert wird. So fühlt man sich sicherer."

Eine andere Passagierin, die ihren Namen nicht nennen will, sieht das anders: "Wir sind alle eingeschüchtert", sagt sie. 

"Das macht alles keinen Spaß mehr!" 

Insgesamt stellten Polizei und Vollzugsdienst am Montag vier Personen ohne Maske fest, die nun ein Verfahren am Hals haben. 

59 andere Passagiere hatten die Maske nicht ordnungsgemäß auf, kamen mit Verwarnung davon.