Das Wasser bleibt, wo es ist! Stadt verbietet Entnahme aus fast allen Gewässern

Dresden - Hitze und Trockenheit führen in Dresden zu ersten Konsequenzen. Vorerst bis Jahresende darf kein Wasser mehr aus fast allen Gewässern der Landeshauptstadt entnommen werden, wie die Verwaltung mitteilte. Kleine Gewässer trockneten trotz Regen aus.

Für viele Dresdner Gewässer gilt vorerst bis Jahresende ein Verbot der Wasserentnahme, wie etwa für die Prießnitz. (Archivfoto)
Für viele Dresdner Gewässer gilt vorerst bis Jahresende ein Verbot der Wasserentnahme, wie etwa für die Prießnitz. (Archivfoto)  © Ove Landgraf

"Viele Dresdner Bäche und Flüsse führen zu wenig Wasser oder sind teilweise ausgetrocknet. Stark betroffen sind zum Beispiel der Gorbitzbach, die Prießnitz und der Nöthnitzbach", hieß es. Die extrem niedrigen Wasserstände würden nach den derzeitigen Wetterprognosen auch in den kommenden Wochen nicht durch Niederschläge ausgeglichen.

Deswegen sprach die Untere Wasserbehörde der Stadt ein Verbot zur Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern im Stadtgebiet aus. Es gilt ab dem morgigen Donnerstag.

Bis auf Weiteres dürfen Eigentümer und Anlieger demnach kein Wasser aus städtischen Bächen entnehmen. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden. Das Bußgeld beträgt mindestens 50 Euro.

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Nicht betroffen sind Wasserentnahmen, für die eine wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt. Die Elbe ist von dem Verbot ausgenommen. Am Lockwitzbach und der Weißeritz darf mit Handgefäßen geschöpft werden.

In Dresden soll es erst mal trocken bleiben.
In Dresden soll es erst mal trocken bleiben.  © Robert Michael/dpa

Eine Woche lang Regen, damit sich die Lage entspannt

Besonders stark von der Dürre ist auch der Gorbitzbach betroffen. (Archivfoto)
Besonders stark von der Dürre ist auch der Gorbitzbach betroffen. (Archivfoto)  © Holm Helis

"Selbst die vereinzelten immensen Niederschläge in den vergangenen Wochen haben nicht zu einer nachhaltigen Entspannung geführt. Sie haben der Natur gutgetan, aber die Gewässer brauchen deutlich mehr. Es müsste schon fast eine Woche lang richtig stark und ausdauernd regnen, damit sich die Lage entspannt. Laut Prognose bleibt es aber trocken", erklärte Umweltamtsleiter René Herold.

Eine Beschränkung der Grundwasserbenutzung muss derzeit noch nicht ausgesprochen werden, hieß es weiter. Die Grundwasserstände an den Messstellen lägen aktuell im Durchschnitt bei etwa 20 Zentimetern unter dem Monatsmittel der letzten 15 Jahre. Das entspreche einer normalen Schwankung.

Abschließend erinnerte die Verwaltung an den allgemeinen Grundsatz, mit Wasser stets sorgsam und sparsam umzugehen. Zum Gießen sollte vorzugsweise Regenwasser aufgefangen und verwendet werden.

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Grundsätzlich wird das Gießen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden empfohlen, um Verluste durch Verdunstung zu minimieren. Rasenflächen sollten generell nicht gewässert werden.

Titelfoto: Fotomontage: Robert Michael/dpa//Holm Helis//Ove Landgraf

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