Klimaaktivisten protestieren am Dresdner Flughafen
Dresden - Reisende wurden am Sonntagnachmittag am Dresdner Flughafen überrascht. Dort bestreikten Klimaaktivisten ab 15 Uhr die Haupthalle. Der Grund: Sie fordern einen "Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe".
Der Protest finde in Abstimmung mit der Versammlungsbehörde statt, teilte der in Dresden bekannte Klimaaktivist Christian Bläul in einer Pressemitteilung im Namen mehrerer Gruppen wie "Die Letzte Generation", "Extinction Rebellion" und anderen mit.
Auf Nachfrage von TAG24 bestätigte die Dresdner Polizei gegen 15.45 Uhr, dass ein Einsatz in der Haupthalle des Flughafens im Gange sei. Die Aktivisten hätten sich aber durchaus mit den Behörden abgestimmt.
Doch was genau wollten die Klimakämpfer? "Unter dem Motto 'Erdöl tötet' richten sich die Aktivisten an die lokale und nationale Politik: Sie forderten den Dresdner Stadtrat, den sächsischen Landtag und den Bundestag auf, sich aktiv für den Vertrag über die Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe (Fossil Fuel Treaty) einzusetzen", heißt es in der Mitteilung.
Laut der Dresdner Polizei liefen die Proteste zunächst so gesittet und reibungslos ab, dass Reisende praktisch nicht beeinträchtigt wurden. Doch die Aktivisten drohen bereits mit Fortsetzung.
Klimaaktivisten wenden sich gegen Politiker, nehmen Konsumenten in Schutz
Eine einmalige Sache solle dieser Protest am Dresdner Flughafen nicht sein. Die Aktion am Sonntag sei nur der Auftakt.
Die Aktionen würden dort noch weitergehen, drohen Bläul und seine Mitstreiter. Der Protest richte sich dabei gegen das "klimapolitische Versagen" der Regierung.
Reisenden und Privatpersonen wollten die Klimakämpfer diesmal offenbar nicht zu sehr auf die Füße treten.
"Es geht nicht darum, wer fliegt oder nicht fliegt, sondern darum, sich aktiv für eine gerechte und nachhaltige Zukunft einzusetzen", heißt es fast schon entschuldigend in ihrer Erklärung.
Erstmeldung von 16 Uhr, zuletzt aktualisiert um 18.32 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Extinction Rebellion