Kein Geld! Frühe Winterpause für die Brunnen in Dresden

Dresden - Für dieses Jahr hat es sich ausgesprudelt: Dresdens Brunnen werden frühzeitig in die Winterpause geschickt. Der Grund: Die Stadt muss wegen der angespannten Haushaltslage Kosten sparen.

Die Brunnen auf der Prager Straße werden in den kommenden Wochen mit Brettern zugenagelt.
Die Brunnen auf der Prager Straße werden in den kommenden Wochen mit Brettern zugenagelt.  © Holm Helis

So gehen etwa am Palaisplatz als auch am Bastionsbrunnen (Postplatz) schon in dieser Woche die Fontänen aus. Auch die Anlagen auf der Prager Straße sollen demnächst mit Brettern abgedeckt werden.

Das Wasser wird aus den Becken gelassen, die Objekte werden gereinigt und frostgefährdete Bauteile (Filter, Schläuche) abmontiert. Die Einzelteile werden dann in unterirdisch liegenden Technikräumen gelagert.

In den vergangenen Jahren wurden die Wasserspiele erst Anfang Oktober beendet. Doch wegen der angespannten Haushaltslage sei der Schritt der vorzeitigen Abschaltung und Winterfestmachung "alternativlos", erklärt Amtsleiter Detlef Thiel (61).

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Denn seit Januar stehen den einzelnen Ämtern nur noch 80 Prozent des Sachkostenbudgets zur Verfügung. "Bewirtschaftungseinschränkung" heißt das im Verwaltungsdeutsch.

Dresden eine der brunnenreichsten Städte Deutschlands

Noch sprudelt die Fontäne am Palaisplatz.
Noch sprudelt die Fontäne am Palaisplatz.  © Holm Helis

Wie hoch nun die Einsparungen durch die frühere Stilllegung ausfallen, konnte das Amt zunächst nicht sagen.

Ganzjährig in Betrieb bleiben der Artesische Brunnen (Albertplatz) oder die Fontäne am Schloss Albrechtsberg, die sich aus natürlichen Wasservorkommen speisen.

Dresden zählt zu den brunnenreichsten Städten Deutschlands, im Stadtgebiet gibt es mehr als 300 Brunnen und Wasserspiele.

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Ein Drittel der Objekte liegt in der Zuständigkeit des Stadtgrün-Amtes.

Titelfoto: Holm Helis

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