Karstadt-Krise: Zieht das Rathaus in den Shopping-Tempel?
Dresden - Deutschlandweit bangen Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof um ihre Jobs. Die Dresdner Filiale soll nach Recherchen der "Süddeutschen Zeitung" von den Schließungsplänen des insolventen Kaufhaus-Konzerns nicht gefährdet sein, auch wenn die endgültige Entscheidung wohl erst im März bekannt gegeben wird. Trotzdem könnte es womöglich Veränderungen in dem Kaufhaus geben.
Wie Stadtsprecher Kai Schulz auf Anfrage bestätigt, prüft das Rathaus die Anmietung von Flächen in dem Kaufhaus für die eigenen Mitarbeiter. Das sei Teil der Strategie zur zentralen Verwaltungsunterbringung.
Dafür würden durch das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung diverse Flächen geprüft. "Ziel ist, die Verwaltungsstandorte zu konzentrieren und damit die Wege für Bürger und Verwaltung kurz zu gestalten", so Schulz.
Mit Blick auf das neue Verwaltungszentrum, das derzeit auf dem Nachbargrundstück gebaut wird, und das Rathaus auf der anderen Straßenseite, wären Flächen im Karstadt dafür geradezu ideal.
Um welche Flächen es sich genau handelt und wie viele Verwaltungsmitarbeiter dort untergebracht werden könnten, ist noch unklar. Denn das Rathaus hält sich zu Details bedeckt. "Da die Gespräche noch laufen, können wir noch nicht über ein Ergebnis informieren", sagt Schulz.
Es geht aber offenbar um die fünfte Etage, in der sich aktuell unter anderem das Restaurant befindet.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, Holm Helis