Israel-Hasser und Hamas-Sympathisanten ziehen durch Dresden
Dresden - 1000 waren angezeigt, nur rund 200 kamen: Unter dem Motto "Freiheit für Palästina. Freiheit für Gaza" sammelten sich Gegner Israels erst vor dem Hauptbahnhof in Dresden, zogen dann durch die Stadt. Dabei kam es auch zu Einschüchterungen.
Extra aus Berlin war Unterstützung für die Dresdner Demonstranten angereist, die sich vor dem Hauptbahnhof sammelten. Die erhoffte Großdemo wurde es trotzdem nicht. Schon zu Beginn fielen Redner und Teilnehmer mit roten Dreiecken auf der Kleidung auf. Die Terrororganisation Hamas nutzt diese in der Propaganda, um ihre Opfer zu markieren.
Trotzdem wiesen Redner jeden Verdacht des Antisemitismus von sich, stimmten dann trotzdem Sprechchöre zur Intifada an und nutzten Abwandlungen der Parole "From the river to the sea, Palestine will bei free".
Das Original gilt mittlerweile in Deutschland als Volksverhetzung.
Diesen Sachverhalt beklagte ein Redner während des Aufzuges, zitierte dabei auch die verbotene Form der Parole. Nun prüft die Polizei, ob er sich damit strafbar gemacht hat.
Ebenso prüfen die Behörden Pullover, die das Land Israel komplett in den Farben der palästinensischen Flagge zeigten.
Keine Gewalt, aber Beschimpfungen auf Unbeteiligte in Dresden
Der Aufzug ging an der Synagoge vorbei über die Carolabrücke und über die Augustusbrücke zurück in die Altstadt. Dort führte die Demonstration über den gut besuchten Frühlingsmarkt und die Prager Straße.
"Während ihr hier eure Pommes dippt, sterben Kinder in Gaza", schrie der Redner die Marktbesucher an. "Durch Beihilfe eurer Steuergelder."
Auf der Prager Straße traf es die dortige "Starbucks"-Filiale: Die Kaffee-Kette würde Kindermörder finanzieren, hieß es aus der Demo. Die Besucher auf dem Freisitz wurden beschimpft, einzelne zogen sich daraufhin ins Innere zurück.
Zu Gewalt kam es jedoch nicht. Gegen 19 Uhr endete die Demo wieder am Wiener Platz.
Titelfoto: Eric Hofmann (2)