Dresden - Sehnsüchtig hatten viele auf die Eröffnung der Weihnachtsmärkte gewartet. Während einige das sonnige Wetter am Wochenende für die erste Tasse Glühwein oder einen Adventsspaziergang nutzten, rauchten bei den Bäckern in der Region die Köpfe.
Für die Montage des diesjährigen Riesenstollens in der Messe bekamen die Profis des Lebensmittelhandwerks sogar Unterstützung von Ingenieuren.
"Wir haben am Computer ein 3D-Modell erstellen lassen, um die etwa 3 000 Einzelstücke richtig stapeln zu können", sagte Bäckermeister Karsten Liebscher (52) aus Weinböhla.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 1,8 Tonnen feinster Christstollen ergeben einen Koloss von drei Metern Länge, anderthalb Metern Breite und einem Meter Höhe.
Zu etwa je einem Drittel besteht das Gebäck aus Mehl, Sultaninen sowie Butter, Zucker, Mandeln und Gewürzen.
Der Kuchen wird dann zum Stollenfest am 7. Dezember unter die Leute gebracht.
Kostensteigerungen bei Zutaten, Energie und Personal machten sich auch bei den Bäckern bemerkbar. Fast alle Betriebe haben im Vergleich zum Vorjahr fünf bis zehn Prozent auf den Kilopreis draufgepackt, erklärte Liebscher.
"Doch die Leute halten uns die Treue." Sein Weihnachtswunsch an die Politik: "Unser Handwerk braucht Planbarkeit und verlässliche Ansprechpartner."