Im Pferdeanhänger! Dresdner Gin-Brenner hat sich mobile Bar gezimmert
Dresden - Die Nachbarn mutmaßten schon, Gin-Brenner Jörg Fiedler (42) habe umgesattelt - aufs Pferd. Denn vorm Haus des Dresdner Spirituosen-Kenners parkte ein Pferdeanhänger.
Doch dadrin steht kein edles Ross, sondern feinster "Juniper Jack"-Gin. Fiedler baute den Anhänger zur mobilen (Gin-)Bar um.
Und das ließ er sich einiges kosten. "Ich habe zwei Pferdeanhänger in Oregon, in den USA gekauft. Sie wurden in den 70er-Jahren gebaut, noch aus Blech, nicht aus Plastik", schwärmt Fiedler. "An die Hänger kam ich über meine ehemalige Gastfamilie, bei der ich als 16-jähriger Austauschschüler wohnte." Die Hänger wurden zum Hafen gebracht, in Containern nach Deutschland verschifft.
Das Dresdner "Anhängercenter" möbelte den ersten Hänger in 18 Monaten auf. Verpasste ihm einen nachtblauen Lack, baute Tresen, Spüle, Kühlschrank, Wassertank und sogar einen Tiefkühlschrank ein. "Schließlich gehören Eiswürfel zur Grundausstattung jedes Barkeepers", schmunzelt Fiedler. "Alles in allem stecken in diesem Bar-Hänger 35.000 Euro."
Mit diesem mobilen Investment geht Fiedler nun auf Tour. "Um meinen eigenen Juniper Jack-Gin zu präsentieren. Er kann als mobile Bar für Messen, private und Firmenveranstaltungen gemietet werden - auch als Kaffee- und Kuchenbar."
Fiedler empfiehlt den Einsatz für Events ab 50 Personen und veranschlagt rund 25 Euro pro Person. Läuft es gut, wird der zweite Pferdetransporter umgebaut.
Titelfoto: Petra Hornig