Schon bald müssen sie ihr Domizil verlassen: Igel-Retter in großer Not
Radebeul - Die Igelhilfe Radebeul braucht dringend ein neues Zuhause. Ende des Jahres läuft der Pachtvertrag aus. Bis dahin muss nicht nur ein neues Grundstück mit Gebäude gefunden, sondern auch der Umzug der Stachler vollzogen sein.

War es anfangs nur die Suche nach einer größeren Station für die Igel, erreichte den Verein die Kündigung des Pachtvertrages durch die ehemalige Vorsitzende des Vereins, die das Grundstück offenbar anders nutzen möchte. "Die bisherige Suche war leider noch nicht erfolgreich", so Jens Wolff (51), zweiter Vereins-Chef.
Für die Stachler-Rettung gibt es auch einige Bedingungen, die erfüllt sein müssen: Benötigt wird ein großes Grundstück ab 1000 Quadratmeter, damit die Igel genug Freiraum in den Außengehegen haben.
Zudem sollte ein beheizbares Gebäude (ab 100 Quadratmeter) für Küche, Lager und Station vorhanden sein, denn die kleinen Patienten brauchen permanent 18 bis 20 Grad Wärme.
Außerdem ist für den Abfallabtransport eine Zufahrt für einen 7,5-Tonnen-Laster nötig. Das neue Zuhause sollte möglichst im Raum Radebeul/Dresden Nord/West liegen.
"Die Zeit drängt, denn der Umzug wird ein gigantischer Aufwand", so Wolff. Der Abbau der Gehege und die Umbaumaßnahmen werden viel Zeit beanspruchen.



Rasentrimmer große Gefahr für Igel
296 Igel wurden seit Jahresbeginn in der Station aufgenommen. Die Hochsaison steht erst noch an: In etwa vier Wochen beginnt die Nachwuchs-Zeit, zudem fordert der Sommer viele von Rasentrimmern verletzte Tiere.
2022 fanden insgesamt 1052 Igel bei den ehrenamtlichen Rettern aus Radebeul Obdach. Wer bezüglich einer neuen Bleibe weiterhelfen kann, bitte melden: j.wolff@igelhilfe-radebeul.de.
Titelfoto: Christian Juppe