Sie wollen Weihnachten hautnah erleben: Hunderte bei Jobbörse!

Dresden - Immer noch suchen Weihnachtsmarkthändler Personal für die Krapfenbäckerei, den Glühweinausschank oder Bratwurstverkauf. Wie praktisch, dass am gestrigen Dienstag Hunderte Dresdner zur Jobbörse ins World Trade Center strömten, um sich einen der begehrten Saisonjobs zu sichern.

24 Händler informierten im World Trade Center über Jobangebote.
24 Händler informierten im World Trade Center über Jobangebote.  © Petra Hornig

Bereits zum dritten Mal organisierte die Stadt (gemeinsam mit Arbeitsagentur, Jobcenter und einem Händlerverband) die Jobbörse der Dresdner Weihnachtsmarkthändler.

"Solche Hütten brauchen viel Personal. Das Feedback der Händler aus den vergangenen Jahre war positiv, für Bewerber kann die Börse eine Einstiegschance sein", so Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (52, CDU).

Genau die suchte Realschulabsolventin Lisbeth (19) am Dienstag. Sie orientiert sich gerade beruflich, fand sich schnell am Alpakawoll-Stand ein. Hier vermutet sie eine gute Arbeitsatmosphäre.

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Und sie hat sogar einen Bezug zum Sortiment: "Ich komme aus einer Waldorf-Familie, habe immer Wollsocken getragen und Stricken gelernt."

Peter Geißler (54) will auf dem Weihnachtsmarkt arbeiten - gerne als Verkäufer für Würzfleisch.
Peter Geißler (54) will auf dem Weihnachtsmarkt arbeiten - gerne als Verkäufer für Würzfleisch.  © Petra Hornig
Am 27. November beginnt der 590. Striezelmarkt in Dresden. Noch fehlt Personal.
Am 27. November beginnt der 590. Striezelmarkt in Dresden. Noch fehlt Personal.  © Sebastian Kahnert

Student Maximilian hat bereits Vollzeit auf dem Striezelmarkt gearbeitet

Student Maximilian (19) verkaufte letztes Jahr Krapfen. Wird Ulrike Kühne (51, l.) seine nächste Chefin?
Student Maximilian (19) verkaufte letztes Jahr Krapfen. Wird Ulrike Kühne (51, l.) seine nächste Chefin?  © Petra Hornig

Dass die Arbeit auf dem Markt körperlich anstrengend ist, weiß Lehramtsstudent Maximilian (19).

Er hat bereits Vollzeit auf dem Striezelmarkt gearbeitet, stand letztes Jahr als Krapfenverkäufer hinter der Theke. "Damit habe ich rund 3000 Euro neben dem Studium verdient. Das reicht eine Weile." Dieses Jahr will er wieder an einem Bäckerei-Stand anfangen - wegen des wohligen Dufts.

Händler suchen aber auch älteres Personal, darunter Rentner oder Arbeitslose. Ob etwa Peter Geißler (54) im Winter in einer Weihnachtshütte arbeiten wird? Er ist seit März ohne Job, arbeitete zuvor jahrelang als Ticketverkäufer.

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Als Verkäufer will er wieder einsteigen, gerne auf dem Weihnachtsmarkt und egal wofür. "Nur Glühwein muss nicht unbedingt sein."

Titelfoto: Petra Hornig

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