Historische Oase blüht wieder auf: Wasser Marsch im Hermann-Seidel-Park
Dresden - Frischer Wind fürs Gartendenkmal! Der erste Abschnitt der Sanierung des historischen Hermann-Seidel-Parks in Blasewitz ist abgeschlossen. Ein Brunnen spendet nun auch Trinkwasser für alle Generationen.
Eine junge Rot-Eiche im Zentrum der Parkanlage markiert den Punkt, von dem aus alle Messungen vollzogen und die Baupläne gestrickt worden sind:
"Von dieser Eiche aus ist die mit Rhododendren gerahmte Sitzgruppe im Zentrum des Parks nach historischem Vorbild entstanden", berichtet Sigmar Kaßberg (80), Projektleiter und Seele der Parkgestaltung.
Ihm überließ auch Bürgermeisterin Eva Jähnigen (57, Grüne) gerne das Wort.
Während Eltern mit ihren Kindern im Sandkasten spielen, auf dem Bolzplatz nebenan gekickt wird, junge Erwachsene auf Bänken chillen und Rentner gemeinsam verweilen, formuliert Mattes Hoffmann (51) eine Bitte zum Dank im Voraus um: "Danke, dass hier alle miteinander auf den Platz achtgeben werden", so der Abteilungsleiter vom Amt für Stadtgrün.
Im 19. Jahrhundert von Traditionsgärtner Hermann Seidel (1833-1896) angelegt und 1920 von der Stadt Dresden als "Volkspark" übernommen, wurde die Pflege der Grünanlage nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt.
Der Park verwilderte zu Zeiten der DDR völlig. Nun sind neue Wege durch den Park erschlossen, sieben Sitzbänke dazugekommen, 86 Rhododendren wecken Vorfreude auf die Blütezeit.
Mit den ausstehenden zwei Bauphasen sollen die restlichen Wege saniert und der Spielplatz erweitert werden. Von insgesamt 310.000 Euro für Planung und Bau übernahm der Stadtbezirk Blasewitz rund die Hälfte.
Titelfoto: Thomas Türpe