Heizung kaputt: Vonovia-Mieter müssen seit zwei Wochen bibbern!
Dresden - Eisige Weihnachtszeit für Vonovia-Mieter: Schon seit zwei Wochen gibt es in mehreren Mietshäusern an der Heinz-Bongartz-Straße (Nickern) kein warmes Wasser mehr. Und dann fiel auch noch "pünktlich" zum Adventswochenende die Heizung aus. Betroffen sind etwa 50 Wohnungen und auch eine Zahnarztpraxis.
Ihren 85. Geburtstag verbrachte Ursula Müller am Sonntag ohne Besuch und bei 14 Grad Raumtemperatur. "Ich konnte ja niemanden hier in die Kälte einladen", stöhnt die Rentnerin, während sie dick in Schal, Mütze und Thermo-Unterwäsche eingemummelt ist.
Ehemann Helmut (84) pflichtet bei: "Wir hatten zum Glück noch alte AKA-Elektroheizungen aus der DDR im Keller. Damit kommt wenigstens etwas Wärme in die Stube. Wir selbst waschen uns notdürftig mit kaltem Wasser am Waschbecken."
Wencke Zimmer (47) wohnt gegenüber, hat kein Verständnis mehr. "20 Minuten in der Warteschleife haben mir gereicht. Kein Aushang, keine Info, nichts", poltert die Mieterin.
Derweil sorgt sich Nachbar Michael Walther (56) um die Kosten: "1200 Watt zieht mein Heizstrahler und läuft acht Stunden durch. Am Ende sitzen wir am zweiten Advent noch immer im Kalten und zusätzlich auf diesen Kosten."
Vonovia verteilt elektrische Radiatoren
Dem Vernehmen nach soll der 1200-Liter-Heizkessel im Keller defekt sein, der das Wasser auf 69 Grad erhitzt und somit den Wohn- und Geschäftskomplex versorgt.
Beim Großvermieter Vonovia gibt man einen Fehler in der internen Kommunikation zu, entschuldigt sich.
Eine provisorische Reparatur sei eingeleitet, sodass schon bald wieder Wärme in die Wohnungen komme. Die Mieter seien nun informiert.
"Die nötigen Ersatzteile sind ebenfalls bestellt und werden noch diese Woche eingebaut", kündigt Vonovia-Sprecher Matthias Wulff (43) an.
"Elektrische Radiatoren sind verteilt. Unseren Mietern werden wir danach unaufgefordert eine Mietminderung gutschreiben."
Titelfoto: Petra Hornig