Hatte August wirklich 365 Kinder? Was Dresdens Gästeführer alles wissen müssen

Dresden - "Warum ist der Sandstein schwarz?", "Wieso heißt der Zwinger so?" oder "Stimmt es, dass August der Starke 365 Kinder hatte und wie viel hat er eigentlich gewogen?" All solche Fragen müssen die Dresdner Gästeführer beantworten. Anlässlich des Weltgästeführertages am heutigen Freitag lohnt ein Blick hinter die Kulissen.

Laut Kristina Kaden vom Berufsverband Dresdner Gästeführer sind vor allem die Stadtführungen mit Residenzschloss und Grünem Gewölbe am beliebtesten.  © Norbert Neumann

"Wir sind nicht nur Stadtführer, wir bringen die Menschen auch in die Sächsische Schweiz, nach Meißen, Moritzburg oder ins Erzgebirge", sagt Kristina Kaden, Vorsitzende des Verbands Dresdner Gästeführer.

Knapp 200 zählen dazu, alle freiberuflich. Gästeführer zu sein, bedeutet dabei weit mehr als nur Wissen zu vermitteln.

"Jeder von uns hat eine Ausbildung und muss mindestens eine Fremdsprache sprechen." Wer in Museen führen will, braucht spezielle Lizenzen und Prüfungen.

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Doch wer kommt eigentlich nach Dresden? "Es gab Jahre mit vielen Italienern, Russen und auch Japanern." Aktuell dominiert die Ukraine und Führungen auf Englisch und Spanisch.

Dabei kommen Gäste aus aller Welt und den kuriosesten Regionen: "Einmal hatte ich sogar eine 20-köpfige Gruppe Eskimos", erinnert sich Kristina Kaden. Auch Malteser hätten sich schon auf eine Tour durch die Landeshauptstadt begeben.

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Sommer und Weihnachten sind die Hochzeiten

Im Zwinger kommt auch häufig die Frage, ob er früher mal ein Gefängnis war ...  © picture alliance / ZB

Die Highlights der Führungen stehen fest: "Residenzschloss und Grünes Gewölbe sind ein Muss!

Auch das Blaue Wunder und die Elbschlösser sind gefragt." Die Hochsaison startet im März und dauert bis zum Jahreswechsel – besonders im Sommer und zu Weihnachten boomt das Geschäft.

Probleme durch die Digitalisierung? Kein Thema für die Gästeführer. "Es gibt zwar einige Leute, die mit Handys auf Tour gehen, aber das sind die wenigsten." Denn viele setzen auf persönlichen Kontakt.

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Technik, die jedoch hilft, sind Mikrofone und Kopfhörer: "Die Stadt ist laut, damit müssen wir nicht schreien." Eine besondere Aktion anlässlich des Weltgästeführertages wird es nicht geben. Dafür geht es ab März wieder mit Vollgas Richtung Tourismus-Hochsaison.

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