Großdemo vorm Rathaus: Hunderte wehren sich gegen geplante Bildungs-Kürzungen!

Dresden - Mehrere Hundert Menschen demonstrieren lautstark vor dem Neuen Rathaus. Ihr Anliegen: Die Kürzungspläne der Verwaltung für den Bildungs- und Sozialbereich verhindern.

Die Lehrkräfte des Marie-Curie-Gymnasiums zeigen sich solidarisch mit ihren Schulsozialarbeiterinnen.
Die Lehrkräfte des Marie-Curie-Gymnasiums zeigen sich solidarisch mit ihren Schulsozialarbeiterinnen.  © Norbert Neumann

Alle sind sie gekommen: Eltern, Lehrer, Schüler. Aber auch Ehrenamtliche und diejenigen, deren Arbeitsplätze bedroht sind.

Alexandra Faber (28) und Josefine Hiersche (29) sind Schulsozialarbeiterinnen am Marie-Curie-Gymnasium (MCG) in der Altstadt.

"Wir sind Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für 886 Schüler", erklärt Josefine die Aufgaben der beiden.

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Doch nun stehen die zwei Teilzeit-Stellen auf der Abschussliste, sollen mitsamt der Sozialarbeit an der Schule zum 1. April 2025 eingestellt werden. "Die Betroffenen werden mit ihren Problemen alleine gelassen", sagt Kollegin Alexandra.

Hunderte Menschen versammelten sich vor dem Rathaus.
Hunderte Menschen versammelten sich vor dem Rathaus.  © Hermann Tydecks

Demo will Kürzungspläne der Verwaltung verhindern

Am heutigen Donnerstag fand eine große Demonstration vor dem Neuen Rathaus statt.
Am heutigen Donnerstag fand eine große Demonstration vor dem Neuen Rathaus statt.  © Norbert Neumann

Sie fordert eine Abkehr von den Kürzungsplänen. Und warnt: "Die Lehrkräfte sind mit dem Unterricht beschäftigt, können unsere Arbeit nicht ohne Weiteres übernehmen."

Immer wieder skandiert die Menschenmenge: "Kürzungen? Nicht mit uns!" Auf Plakaten ist zu lesen: "Ihr spart bei den Falschen!", "Unkürzbar" oder "Die Antwort ist Liebe".

Auch Vertreter von Parteien sind anwesend, weithin sichtbar etwa die Grünen oder der linke Studentenverband SDS.

Die Kürzungspläne stoßen nicht unbedingt auch Anerkennung.
Die Kürzungspläne stoßen nicht unbedingt auch Anerkennung.  © Norbert Neumann

Stadträtin Anja Stephan (49, Linke) sagte am Mikrophon: "Der Oberbürgermeister möchte bei den Schwächsten sparen, gleichzeitig aber eine Wagner-Akademie bauen und weiter seine 18er-Partys im Rathaus feiern."

Titelfoto: Norbert Neumann

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