Bald auch ein Wellness-Tempel: Centrum-Galerie feiert ihren 15. Geburtstag

Dresden - Kinder, wie die Zeit vergeht! Das größte Einkaufszentrum in der Dresdner Innenstadt feiert seinen 15. Geburtstag. Mit einem bunten Programm wird diese Woche das Jubiläum begangen.

Die Centrum-Galerie feiert diese Woche ihren 15. Geburtstag.  © Norbert Neumann

Am heutigen Mittwoch kommen die Kleinsten beim Kinderschminken auf ihre Kosten. Danach präsentieren Models die neusten Herren- und Brautmoden-Trends.

Außerdem findet im Laufe der Woche eine Sambashow statt und es werden Ernährungstipps für ein gesundes Frühstück vorgestellt. "Der Höhepunkt der Jubiläumswoche ist die große Endverlosung am Samstag", verrät der Manager der Centrum-Galerie, Jürgen Wolf (63).

Er war es auch, der gestern die Torte von der "Mary Cakes Tortenmanufaktur" anschneiden durfte und damit die Festwoche eröffnete. "Ein bisschen ist einem nach Feiern zumute. Wir haben bereits letzten Winter mit den Vorbereitungen der Veranstaltung begonnen", resümierte der Center-Manager.

Dresden Lokal Mulde soll helfen: Hier wird Dresden zur Schwammstadt

Auch die Geschichte des Einkaufszentrums geht noch weiter. So sollen schon bald neue Geschäfte in die Galerie einziehen.

"Die Läden Skechers, und Only & Sons werden dieses Jahr noch eröffnen. Dafür verabschiedet sich Pepe Jeans", so Wolf. Neu ist auch die Eröffnung von Wellness-Suiten im zweiten Obergeschoss des Einkaufszentrum zum Jahreswechsel. "Die Suiten können ab einer und bis maximal acht Stunden gebucht werden", sagt Marwa Dreykluft (39) von MyWellness.

Der Preis für eine Stunde Massage-Whirlpool, Sauna und Regendusche beginnt ab 23 Euro. Auch nach 15 Jahren ist also noch viel Bewegung in der Galerie zu spüren.

Anzeige
Hula-Hoop-Tänzerin und Model Nelly Halling (33) verteilt Muffins.  © Norbert Neumann
Architektin Katrin Leers-Kulka (48) ist Gesellschafterin des Dresdner Architekturbüros. Ihr Vater hatte die Centrum-Galerie entworfen.  © Norbert Neumann
Center-Manager Jürgen Wolf (63) darf die Geburtstagstorte anschneiden.  © Norbert Neumann
2007 wurde das Centrum-Warenhaus abgerissen und anschließend die Centrum-Galerie gebaut.  © picture alliance
Das Centrum-Warenhaus war zu DDR-Zeiten ein beliebtes Kaufhaus.  © Imago/Sächsische Zeitung

Dresdner Centrum war das drittgrößte Warenhaus der DDR

Hans Schubert, 1. Sekretär der Stadtleitung Dresden der SED, versenkte am 31. März 1970 die Kassette mit den Tagesdokumenten im Fundament.  © Imago/Sächsische Zeitung

Bevor die moderne Galerie im Herbst 2009 eröffnet wurde, stand an der Prager Straße das Centrum-Warenhaus. Es galt neben Rundkino und Kulturpalast als eines der markantesten und eigenwilligsten Bauten der Nachkriegsmoderne in der Elbestadt.

Das Gebäude stellte mit seiner wabenförmig-stacheligen Fassade, die sich an der Warenhausarchitektur der Horten-Kachel-Ära orientierte, ein klassisches Beispiel der DDR-Moderne dar.

Von 1968 bis 1970 wurde das damals drittgrößte Warenhaus der DDR von den ungarischen Architekten Ferenc Simon und Ivan Fokuvari projektiert und schließlich von 1973 bis 1978 errichtet. Es bot mehr als 50.000 Artikel auf einer Verkaufsfläche von 10.400 Quadratmetern.

Dresden Lokal Zukunftspreis und Geldbatzen fürs Hygiene-Museum

Eine Besonderheit war die Gestaltung der expressiv kristallinen Aluminium-Fassade, die den Kubus auf den oberen drei Etagen umgab und im Volksmund "Silberwürfel" hieß.

Das Gebäude musste 2007 für den Neubau weichen. Die Pläne der heute bekannten Centrum-Galerie stammten vom Architekten Peter Kulka. Für 290 Millionen Euro entstand das 52.000 Quadratmeter große Einkaufszentrum.

Mehr zum Thema Dresden Lokal: