Grippewelle erfasst jetzt auch Dresdens Schulen

Dresden - Achtung, die Grippe geht um in Dresden - und breitet sich rasant aus! Allein in der vergangenen Woche infizierten sich 632 Dresdner neu, im Januar starben elf Menschen. An einem Gymnasium wüten die Viren so heftig, dass Schüler zu Hause bleiben müssen.

Barmer-Landesgeschäftsführerin Monika Welfens (60).
Barmer-Landesgeschäftsführerin Monika Welfens (60).  © Holm Helis

Die Erkrankungen nehmen aktuell rasch zu: In der vergangenen Woche infizierten sich 632 Dresdner neu (Vorwoche: 421, Vorvorwoche: 234). Insgesamt steckten sich in dieser Grippesaison laut städtischem Gesundheitsamt bereits 1771 Menschen an, von denen 88 in Krankenhäusern behandelt werden mussten, elf Erkrankte starben bislang.

"Aktuell steigen die Zahlen. Wann der Höhepunkt erreicht sein wird, lässt sich derzeit nicht sagen", teilt das Gesundheitsamt mit. "Die Lage ist nicht ungewöhnlich und in etwa mit der des Vorjahres vergleichbar."

Zum Vergleich: In der Vorsaison (ging von Oktober 2023 bis Mai 2024) hatten sich 2448 Menschen infiziert, 19 ihr Leben verloren.

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Am Bertolt-Brecht-Gymnasium (aktuell ausgelagert ans Terrassenufer) sorgt die Infektionswelle für Unterrichtsausfall. Von den rund 1000 Schülern sind nach TAG24-Informationen 160 erkrankt, von 73 Lehrern (Stand 2023) fallen 19 aus.

Grippefälle steigen im gesamten Freistaat

Zu viele Lehrer krank: Am Bertolt-Brecht-Gymnasium (Bau-Auslagerungsstandort am Terrassenufer) führt die Grippewelle zu Unterrichtsausfall.
Zu viele Lehrer krank: Am Bertolt-Brecht-Gymnasium (Bau-Auslagerungsstandort am Terrassenufer) führt die Grippewelle zu Unterrichtsausfall.  © Holm Helis
Clemens Arndt (47) ist Sprecher des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB).
Clemens Arndt (47) ist Sprecher des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB).  © Maik Börner
Kein Schulbesuch möglich: Eine zehnte Klasse musste am Donnerstag zu Hause bleiben.
Kein Schulbesuch möglich: Eine zehnte Klasse musste am Donnerstag zu Hause bleiben.  © Sven Hoppe/dpa
Eine Influenza, auch echte Grippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste, akute Atemwegsinfektion.
Eine Influenza, auch echte Grippe genannt, ist eine durch Viren ausgelöste, akute Atemwegsinfektion.  © IMAGO/BSIP

Die Schule ist an der Grenze ihrer Möglichkeiten. Eine zehnte Klasse musste am Donnerstag sogar zu Hause bleiben, "da der Krankenstand bei den Lehrkräften in dieser Klasse zu hoch ist", bestätigt Clemens Arndt (47) vom Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB).

Die Schüler erhielten Aufgaben, allerdings nur für eines der vom Ausfall betroffenen Fächer. Weitere Fälle seien laut LaSuB aktuell nicht bekannt. "Dennoch ist nicht auszuschließen, dass auch an anderen Schulen Dresdens die Situation aufgrund von Erkrankungen schwierig ist", so Arndt.

Auch im gesamten Freistaat steigen die Grippefälle. Laut Krankenkasse BARMER wurden seit Jahresbeginn über 12.500 Erkrankte registriert. Das sind knapp 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (10.074 Fälle).

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"Eine Influenza kann extrem heftig ausfallen und sich über mehrere Wochen ziehen", warnt Landesgeschäftsführerin Monika Welfens (60). Die Kasse hat eine kostenfreie Hotline zur Influenza geschaltet unter Tel. 0800/84 84 111 (6 bis 24 Uhr).

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/BSIP, Holm Helis

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