Geschichte(n) im Bildkarten-Format: Mit Autor Heinz Kulb geht die Post ab
Dresden - Geschichte(n) zum Verschicken: Der Dresdner Kulturwissenschaftler und Autor Heinz Kulb (72) hat sie aufgeschrieben. Amüsant gestutzt auf das Format einer Postkarte, illustriert von Nora Linne-Visconti. Die erste Staffel mit zwölf Postkarten ist im Dresdner Emil Verlag erschienen.
"Die Liebe hat mich 1984 aus Wittenberg nach Dresden gelockt", verrät Kulb. Seither entdeckt der gelernte Laborant die Kleinode und Kuriositäten der Stadt, schreibt u.a. seit 2019 eine sonntägliche "Historische Kolumne" im Online-Magazin "Neustadtgeflüster".
Nun erheitern und erweitern Kulbs Kurzgeschichten das Geschichtswissen sowohl bei Absender als auch Empfänger der Postkarten.
In der ersten Serie erzählt Kulb, wie Herzog Georg der Bärtige zu seinem Beinamen kam. Wie Schweden-König Karl XII. in einer Spätherbstnacht anno 1706 ins Residenzschloss schlich. Oder er beschreibt den Trubel am 11. Juli 1893 auf dem Blauen Wunder.
"An diesem Tag wurde die Brücke einem Stresstest unterzogen", schmunzelt Kulb. "Mit Fuhrwerken, Kutschen, neuartigen Benzinautomobilen, Hunderten Familien mit Kind, Kegel, Hund und Handwagen, drei Dampfwalzen, drei mit Steinen beladenen Straßenbahnloren. Sogar eine Kompanie Soldaten musste über die Brücke marschieren, um zu testen, ob sie standhält."
Zweite Postkarten-Serie bereits in Planung
Schon Ende des Jahres soll eine zweite Postkartenserie erscheinen. Dann will Kulb Anekdoten über Pfunds Molkerei, den Gänsediebbrunnen sowie übers Palais im Großen Garten ausplaudern.
Die Postkarten gibt es online unter emil-verlag-dresden.de und in Kürze in den Thalia-Buchhandlungen. Eine Karte kostet 3,33 Euro, das 12er-Pack 38,50 Euro.
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann (2)