Gegen das Vergessen: Ein Kommentar über Dresdens schlimme Bomben-Nacht

Ein Kommentar

Dresden - In der kommenden Nacht jährt sich dieser verheerende Angriff auf unsere Stadt zum 80. Mal. Lang wird es nicht mehr möglich sein, mit Ausgebombten ins Gespräch zu kommen.

TAG24-Redakteur Erik Töpfer.
TAG24-Redakteur Erik Töpfer.  © Steffen Füssel

Ihre Stimmen werden oft überhört, krude Vereinnahmungen von links und rechts schreien sie seit Jahren nieder. Diese Vergessenskultur muss aufhören. Wir alle müssen ihr entgegentreten.

Viele von uns erinnern sich an die Geschichten der Eltern, Groß- und Urgroßeltern, wie einst der Himmel über Dresden brannte.

Laut der Konrad-Adenauer-Stiftung starben nirgendwo sonst so viele Menschen in einer Nacht des Zweiten Weltkrieges, wie in dieser Dresdner Nacht vor 80 Jahren.

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Inne zu halten, der Tausenden zu gedenken, auf dass so etwas nie wieder passieren kann: Darum geht es in den nächsten Tagen. In der Innenstadt nimmt man sich dabei an die Hand.

Mit einer Menschenkette gedenken die Dresdner am Donnerstag der Zerstörung Dresdens.
Mit einer Menschenkette gedenken die Dresdner am Donnerstag der Zerstörung Dresdens.  © Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

Linke und Rechte vereinnahmen Jahrestag für sich

25.000 Dresdner verloren vor 80 Jahren in einer Nacht ihr Leben.
25.000 Dresdner verloren vor 80 Jahren in einer Nacht ihr Leben.  © Gerig/dpa

Doch mittlerweile ist dieser traurige Jahrestag "für die rechtsextremistische Szene in ganz Deutschland ein Pflichttermin", wie Verfassungsschutzpräsident Dirk-Martin Christian (63) sagte.

Der bundesdeutsche Nazinachwuchs verbreitet hier seine Lügen, ein Luftangriff sei vergleichbar mit dem Holocaust.

Die linke Gegenseite geht gleichzeitig zu weit damit, wenn sie dagegen hält und sagt, die 25.000 Dresdnerinnen und Dresdner seien selbst schuld gewesen, weil sie Deutsche waren. So, als ob die Bomben von alleine fielen. So, als ob es nicht schlimm genug sei.

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Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass uns so etwas nie wieder passieren darf. Und dass wir alles dafür tun. Gegen das Vergessen ...

Titelfoto: Bildmontage: Gerig/dpa, Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa, Steffen Füssel

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