Fußgängerzone Hauptstraße: Bürgermeister mahnt Radler zur Rücksicht

Dresden - Wo man nicht strafen kann, muss es die Vorsorge regeln: Tausende Radfahrer nutzen die Hauptstraße, um auf die Augustusbrücke zu gelangen. Doch in dieser Fußgängerzone sind sie nur geduldet, weshalb nun der Baubürgermeister persönlich zur Rücksicht mahnt.

Radfahrer dürfen die Fußgängerzone hier zwar nutzen, Fußgänger haben aber Vorrang.
Radfahrer dürfen die Fußgängerzone hier zwar nutzen, Fußgänger haben aber Vorrang.  © Petra Hornig

An vielen Ecken gibt es Radwege, Straßen und Bürgersteige. Doch da sind noch die anderen Flecken.

"Es gibt Bereiche, wo man aufeinandertrifft", so Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne).

So wie die Haupt- und die Prager Straße. Regelmäßig fühlen sich Fußgänger in den freigegebenen Zonen durch rasende Radfahrer gefährdet.

Baubürgermeister Kühn mahnt Rücksichtnahme an

Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) und Hauptkommissar Thomas Kiraly (49) stoppten Radler Ferdinand (17).
Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) und Hauptkommissar Thomas Kiraly (49) stoppten Radler Ferdinand (17).  © Petra Hornig

"Fahrräder haben keine Tachopflicht", erklärt Polizeihauptkommissar Thomas Kiraly (49). "Deshalb können wir hier nicht viel machen. Erst wenn jemand sein Kind zur Seite zieht, könnten wir vielleicht ein Bußgeld verhängen."

So appellieren Ordnungsamt und Polizei an die Vernunft, raten Radlern dazu, die Mitte der Hauptstraße zu nutzen und verteilen Postkarten.

Das Echo ist gespalten: Radler Ferdinand (17) nutzte die Gelegenheit für ein Selfie mit dem Politiker, ein lokaler Wutbürger nutzte die Gelegenheit, um herumzuschreien.

Titelfoto: Petra Hornig

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