Dresden - Mehr Platz, weniger Hektik: Mit rund 800.000 Euro Förderung haben die Städtischen Kliniken (Standort Trachau) eine Entbindungsoase in Dresden eröffnet. Auf 100 Quadratmetern wurden ein neuer Kreißsaal, Empfangsbereich und zwei Entspannungszimmer hergerichtet und an den Geburtsbereich angebunden.

Nach zwei Jahren Verzögerung ging es 2023 los mit dem vom Sozialministerium geförderten Umbau: Für Empfangssaal und Entspannungsräume musste ein selten frequentierter OP-Saal weichen. Die früheren Entspannungsräume wurden zum vierten Kreißsaal inklusive Bad umfunktioniert.

Das heißt: mehr Platz für Hebammen, Ärzte und werdende Eltern. Chefarzt Udo Nitschke (62) freut sich: "Damit ermöglichen wir eine entspannte Atmosphäre." Der neue Entbindungsraum ist freundlich eingerichtet, die Armaturen der Gebärwanne glänzen, im Hintergrund läuft Entspannungsmusik.

An der Rezeption sollen Dokumente nicht mehr zwischen Tür und Angel, sondern in Ruhe bearbeitet werden. Die Räume sind auch für hebammengeleitete Geburten geeignet, die seit 2023 in Trachau angeboten werden. Und für Frühchen oder Notfälle liegt die Intensivstation gleich nebenan.

Sozialministerin Petra Köpping (65, SPD) schwärmt von den neuen Räumlichkeiten: "Davon hätte ich in der DDR nur träumen können." Ihre drei Kinder kamen vor der Wendezeit zur Welt.