Fährgarten-Chef bangt um Umsatz und Mitarbeiter
Dresden - Das befürchtete Aus der Fähre "Johanna" dürfte auch dem angrenzenden Dresdner Traditionslokal "Fährgarten" schaden. Betreiber Jens Bauermeister (60) bangt um Umsatz und die Jobs seiner Mitarbeiter.
Die nur wenige Meter entfernte "Johanna" spülte ihm bisher zuverlässig Kunden in den Biergarten mit Grillangebot. "Im Sommer leben die Fähre und der Biergarten voneinander", sagt Bauermeister.
Umso härter trifft ihn nun die ins Haus stehende Kürzung der DVB. "Ohne die Fähre muss ich mit mindestens 20 Prozent Einbruch im Geschäft rechnen", sagt der "Fährgarten"-Wirt.
Die insgesamt 600 Plätze im Biergarten werden ohne die Fahrkunden und potenziellen Gastro-Gäste von der Neustädter Seite schwieriger zu füllen sein. Bisher hatten viele Ausflügler die Elbquerung mit einem Getränk oder einer Bratwurst (4,90 Euro) im Biergarten verbunden.
Am traurigsten für Bauermeister ist, dass er die möglichen Verluste am Ende auf seine 17 Arbeitskräfte abwälzen muss: "Ich werde Mitarbeiter entlassen müssen."
Finanziell helfen kann er der Fähre nicht, um sie vor der Schließung zu retten. Eine Petition zur Erhaltung der Fähre unterstützt er aber, ebenso wie mittlerweile fast 27.000 andere. Bauermeister hofft, dass diese Petition zu einem Umdenken im Stadtrat und der Rettung der Fähre führen wird.
Titelfoto: Eric Münch