Es werden nur noch wenige Elektroautos verkauft, aber: Ladesäulen-Netz in Sachsen wächst schnell
Dresden - Der Krise auf dem E-Automarkt zum Trotz wächst das Ladesäulen-Netz. Das sächsische Eichamt hat nun nachgezogen, neue Prüftechnik angeschafft und neue Mitarbeiter eingestellt. Worum es dabei geht? Um mehr Verbraucherschutz!
"Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass die Menge, die sie bezahlt haben, auch im Tank oder im Einkaufsnetz landet", sagt Staatssekretärin Dagmar Neukirch (51).
Damit das nicht nur in der Fleischerei oder in der Apotheke, sondern auch bei E-Ladesäulen klappt, hat das Sächsische Eichamt nun sechs neue Mitarbeiter eingestellt und umfassend geschult.
Zudem wurden sieben neue E-Fahrzeuge angeschafft, ein weiteres ist bestellt, eines wurde geleast. Insgesamt investierte die Behörde 1,1 Millionen Euro in neue Prüftechnik.
Das Ladesäulen-Netz in Sachsen wächst schnell. Im ersten Quartal des Jahres gab es im Freistaat nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums 4386 öffentlich zugängliche Ladepunkte. 2021 waren es noch 2379 Ladepunkte.
E-Ladesäulen müssen alle acht Jahre überprüft werden
Dennoch gibt es Kritik. Erst kürzlich hatte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (51, Grüne) Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) zu mehr Einsatz für die E-Mobilität aufgefordert.
Es brauche unter anderem eine sächsische Initiative für ein dichteres Netz an Ladesäulen, so Günther.
E-Ladesäulen müssen alle acht Jahre überprüft werden. Braucht es für einen so langen Zeitraum tatsächlich so viel neue Technik?
Tatsächlich finden die Überprüfungen viel häufiger statt, sagt der Chef des Eichamts, Eckhard Steep (64). Sonne, Wind und Regen setzen den Displays zu.
Alle paar Jahre müssen sie ausgetauscht werden. Wird eines ersetzt, muss die Ladesäule neu geeicht werden.
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