Erfolgsgeschichte Postplatz: Aber ist er auch sicher genug für Fußgänger?
Dresden - Was vor fünf Jahren unvorstellbar schien, ist nun Realität: Der Postplatz boomt! Etwa 1000 Wohnungen sind entstanden. Büros und Supermärkte siedelten sich an. Völlig neue Wege abseits der vorhandenen zwei Fußgänger-Ampeln sind entstanden. Reichen die noch aus - oder braucht der Postplatz neue Querungsmöglichkeiten?
Rewe, Bio Company und Edeka sind schon da, Lidl folgt 2022. Dazu die Käseglocke, neue Restaurants, ein Hotel und weitere Gewerbeflächen: Nach vielen trostlosen Jahren "funktioniert" der Postplatz endlich.
"Es ist unglaublich viel Neues entstanden, die Leute suchen sich ihre Wege. Die Stadt sollte nun schauen, diese Wege so zu führen, dass sich niemand in Gefahr begibt", so Stadtbezirksbeirat Marko Beger (38).
Per Beschluss in der nächsten Sitzung will FDP-Mann Beger OB Dirk Hilbert (49, FDP) dazu verpflichten, die "Neuordnung von Querungsmöglichkeiten für den Fußverkehr zu prüfen".
Beger denkt dabei zum Beispiel an die Bereiche zwischen SAP-Gebäude und Käseglocke sowie Zwinger, von der Käseglocke zum "Uhrenhaus" am Postplatz und von dort in Richtung "Panzerkette-Denkmal".
"Neue Querungshilfen wären wichtig, es gibt mehrere Wegebeziehungen, die momentan nicht ausreichend sicher sind", so der Sprecher des Dresdner Fachverbandes Fußverkehr, Matthias Medicus (32).
Ein weiteres Postplatz-Problem: Autos biegen unerlaubt in Richtung Marienstraße ab, Radler kreuzen überall. "Am Postplatz sieht es leider nicht gut aus hinsichtlich sicherer und erlaubter Fahrtbeziehungen. Aufgrund der großen Unklarheit scheint jeder zu machen, was er denkt", bestätigt ADFC-Vorstand Nils Larsen (35). Dies sei "nicht anspruchsgerecht für Radwege, die täglich von Pendlern und Touristen benutzt werden sollen."
Polizei und Stadt ließen Nachfragen nach Risiken unbeantwortet.
Titelfoto: Ove Landgraf