Erbittertes Ringen um die Zukunft der Robotron-Kantine

Dresden - Wie geht's weiter mit der Robotron-Kantine? Die Planungen zum Umbau des denkmalgeschützten DDR-Baus von 1972 in ein Kunsthaus gleichen einer Achterbahnfahrt. Nun sorgt eine mögliche Bundesförderung für neuen Diskussionsstoff.

Die Robotron-Kantine ist als Kulturstandort vorgesehen. Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) hofft auf Zustimmung im Rat.
Die Robotron-Kantine ist als Kulturstandort vorgesehen. Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) hofft auf Zustimmung im Rat.  © Bildmontage: Eric Münch, Norbert Neumann

Nachdem lange Zeit ein Abriss zur Debatte gestanden hatte, beschloss der Stadtrat im Mai, die alte Kantine für 110.000 Euro zu kaufen und anschließend zu sanieren. Dann wollte OB Dirk Hilbert (53, FDP) das neun Millionen Euro schwere Umbauprojekt wegen der desolaten Haushaltslage vorerst zu den Akten legen.

Doch nun winken aus Berlin satte vier Millionen Euro an Fördermitteln. Zusammen mit den Spenden (unter anderem von der Bankiers-Familie Arnhold) in Höhe von 1,5 Millionen Euro kann das reichen, um etwa die Erneuerung der Gebäudehülle und des Daches anzuschieben.

Der Knackpunkt: Damit die Verwaltung die vom Bund in Aussicht gestellte Förderung beantragen kann, muss der Rat entscheiden, ob er 3,5 Millionen Euro an Eigenmitteln hinzuschießt. Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) stellt sich hinter das Vorhaben, spricht gar vom "nationalen Interesse".

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Unterstützung kommt von Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (45). "Wir haben lange für den Erhalt der Kantine gekämpft. Sie liegt uns am Herzen." Über die genaue Finanzierung müssten nun Fachausschüsse beraten. Gegenwind kommt von der AfD.

Fraktions-Chef Thomas Ladzinski (35) erklärt: "Wir müssen jeden Cent dreimal umdrehen, um unsere Straßen und Brücken zu erhalten. Ich sehe da aktuell keinen Spielraum."

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, Norbert Neumann

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