Endlich eine Lösung im Mietstreit: Verkehrsmuseum darf am Neumarkt bleiben

Dresden - Viele Jahre musste das städtische Verkehrsmuseum am Neumarkt um seinen traditionellen Standort im Johanneum fürchten. Denn das Gebäude gehört dem Freistaat Sachsen, der selbst mit einer eigenen Nutzung liebäugelte. Nun steht fest: Die Zukunft des Museums im Herzen der Stadt ist gesichert.

Das Verkehrsmuseum kann im Johanneum am Neumarkt bleiben.
Das Verkehrsmuseum kann im Johanneum am Neumarkt bleiben.  © imago images/ddbd

Schon kurz nach seiner Gründung 1952 wurde das Verkehrsmuseum im Johanneum untergebracht. Der Freistaat hat es an die Stadt vermietet.

Doch 2014 meldete der Eigentümer mit Verweis auf die vollen Depots der Staatlichen Kunstsammlungen Eigenbedarf an, sprach vom Mietende 2025.

Museum und Rathaus setzten sich seitdem für einen Verbleib im Zentrum ein, auch weil es keine ähnlich attraktiven alternativen Standorte gibt.

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Mit Erfolg: Freistaat und Stadt einigten sich auf einen Verbleib am bekannten Standort.

Dafür tritt die Stadt, so verabschiedeten es die Räte, ab 2024 nicht mehr wie bislang als Mieter auf, sondern als Erbbaurechtsnehmerin (für günstige 8000 Euro pro Jahr) mit einer Laufzeit von 30 Jahren.

Das Museum beherbergt Ausstellungen zur sächsischen Verkehrsgeschichte.
Das Museum beherbergt Ausstellungen zur sächsischen Verkehrsgeschichte.  © imago/Sylvio Dittrich
Der Stadtrat sprach sich für den Verbleib am Standort und Übertragung des Erbbaurechts aus.
Der Stadtrat sprach sich für den Verbleib am Standort und Übertragung des Erbbaurechts aus.  © Eric Münch

Damit ist die Stadt auch für die bauliche Unterhaltung des Hauses verantwortlich, geschätzte 308.000 Euro pro Jahr. Das sind zwar höhere Kosten als bislang, aber deutlich weniger als bei einer Erneuerung des Mietvertrages (rund 630.000 Euro pro Jahr), die ebenfalls im Gespräch war.

Die endgültige Zustimmung des Landes gilt als Formsache.

Titelfoto: IMAGO/Sylvio Dittrich, imago images/ddbd

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