Einbruch ins Grüne Gewölbe: Warum zieht der Freistaat keine personellen Konsequenzen?
Dresden - Im Zusammenhang mit der Schadensersatzklage gegen Wachleute des Dresdner Grünen Gewölbes vermisst Linken-Chef Rico Gebhardt (60) Konsequenzen bei Behörden des Freistaats.
Der müsse "auch gegen sich beziehungsweise gegen die Verantwortlichen vorgehen, die Sicherheitslücken verschuldet haben", kritisierte er. "Sie haben es den Tätern leicht gemacht, obwohl die Mängel jahrelang bekannt waren."
Dazu zählten die Fakten, dass das Einstiegsfenster nicht vom Fassadenscanner erfasst, Kameratechnik hoffnungslos veraltet war. "Auch wurde nichts unternommen, um die Zahl der Fehlalarme zu verringern."
Zudem genügte das Vitrinenglas nicht den Sicherheitsanforderungen, "die mit gesundem Menschenverstand als Minimum anzusehen wären", sagte Gebhardt, der seit Jahren Auskunft dazu verlangt.
"Wenigstens die politische Verantwortung muss klar zugewiesen werden." Innen-, Kultur- und Finanzministerium, staatliche Baubehörde und SKD "schieben sich weiterhin den Schwarzen Peter zu".
Harte Anschuldigungen gegen den Sicherheitsdienst
Bereits Ende 2022 hatte der Freistaat Schadensersatzklage gegen das Dresdner Wach- und Sicherungsinstitut (DWSI) gestellt, weil der Wachdienst fehlerhaft gearbeitet habe.
Darin werden ein Teil des Diebstahlschadens in Höhe von 15 Millionen Euro sowie rund 316.000 Euro für Schäden an Einrichtungen und Gebäude geltend gemacht.
Ausgang offen.
Titelfoto: Montage: Holm Helis