Dresden - Mit einer Petition kämpft ein Dresdner Fotograf für den Erhalt der maroden Robotron-Kantine aus DDR-Zeiten.
Im vergangenen Dezember hatte eine Mehrheit im Dresdner Stadtrat gegen die Sanierung des mit Graffiti übersäten DDR-Bauwerks gestimmt.
Rund sieben Millionen Euro hätte das Projekt kosten sollen, einen Großteil davon finanziert durch Fördergelder des Bundes sowie durch private Spenden.
Diese Entscheidung traf dabei vor allem die Künstlerszene hart, schließlich sollte in der sanierten Robotron-Kantine unter anderem das Kunsthaus Dresden seine neue Heimat finden. Mithilfe einer Petition soll nun weiter dafür gekämpft werden.
Der Dresdner Fotograf Robert Vanis fordert die Stadt in einer e-Petition dazu auf, das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1972 als Standort für das Kunsthaus zu fördern.
"Der Stadtrat soll eine zukunftsweisende Entscheidung zugunsten der Kunst und Kultur in der Landeshauptstadt Dresden treffen und die nötigen Gelder freigeben, um die Robotron-Kantine als Standort für das Kunsthaus Dresden zu ermöglichen!"
Mehr Bauten mit "ostdeutscher Identität" gefordert
Warum der Stadtrat dies tun sollte, begründet Vanis unter anderem damit, dass eine Kunsthalle in diesem "Architekturdenkmal der Ostmoderne" viele Besucher aus aller Welt anlocken würde. Ebenso wäre die Robotron-Kantine für Absolventen der Dresdner Hochschule für Bildende Künste (HfBK) ein geeigneter Ort, um sich mit anderen Künstlern zu vernetzen.
Generell brauche es zudem mehr Bauten mit einer "ostdeutschen Identität", heißt es in der Petition.
Von politischer Seite aus hat die Petition bereits einen Fürsprecher gefunden: Der Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Löser (52) rief am Samstag in einem Beitrag auf X dazu auf, die Petition zu unterstützen.