Neue "emmy"-Mopeds in Dresden: So funktionieren die Roller
Dresden - Wer in Dresden umweltfreundlich und schnell von A nach B kommen möchte, nutzte bislang häufig den ÖPNV oder das Rad. Nun gibt es eine weitere Option: Seit Neuestem stehen im Stadtgebiet 300 E-Mopeds zur Nutzung bereit. Hier muss man weder im Gang stehen noch schweißtreibend strampeln.
Drei Jahre lang sollen die leisen, bis zu 45 km/h schnellen Maschinen im Stadtgebiet unterwegs sein. Dafür hat die Firma "emmy" jüngst eine Vereinbarung mit der Stadt geschlossen.
"Damit wird das Mobilitätsangebot bunter und nachhaltiger", ist Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) überzeugt. Elektrische Roller nähmen weniger Platz weg als herkömmliche, seien klimafreundlich und stadtverträglich.
Auch "emmy"-Geschäftsführer Christopher Schech (36) freut sich. "Wir sind der Überzeugung: In Innenstädten gibt es grundsätzlich keinen Bedarf für private Fahrzeuge."
Außerdem soll die Firma im zehnten Unternehmensjahr endlich profitabel werden. "Noch trägt sich unser Geschäftsmodell nicht selbst. Wir hoffen, daran etwas zu ändern, indem wir in weiteren Städten präsent sind."
Praktisch: Die Roller müssen weder geladen noch nach dem Fahren an einem bestimmten Ort abgestellt werden.
Dresden: Das müssen "emmy"-Fahrer beachten
In nur zehn Minuten soll der digitale Registrierungsprozess, bei dem Kontakt- und Zahlungsdaten sowie der Führerschein hinterlegt werden, abgeschlossen sein.
Akkuwechsel und Verteilung der Roller im Stadtgebiet übernehmen "emmy"-Mitarbeiter.
Helme, Einweghygienehauben und Handschuhe sind in der Helmbox am Roller zu finden.
33 Cent kostet die Fahrt pro Minute, hinzu kommt eine Startgebühr von einem Euro. Für eine durchschnittliche 15 Minuten lange Fahrt summieren sich die Kosten also auf rund 5 Euro. Aber auch Tagesausflüge außerhalb des Stadtgebiets sollen möglich sein (35 Euro Tagesmiete).
Beendet werden darf die Moped-Miete allerdings nur im Stadtgebiet, sonst drohen etwa 70 Euro Gebühren.
Titelfoto: Thomas Türpe