Dresdner Uniklinik bei Organspenden bundesweit Spitze!

Dresden - In keinem deutschen Krankenhaus wurden mehr Organspenden ermöglicht als im Universitätsklinikum Dresden.

An der Dresdner Uniklinik wurden im vergangenen Jahr deutschlandweit die meisten Organspenden realisiert.
An der Dresdner Uniklinik wurden im vergangenen Jahr deutschlandweit die meisten Organspenden realisiert.  © Robert Michael/dpa

Im vergangenen Jahr seien dort insgesamt 21 Organspender identifiziert worden, wie die Uniklinik Carl Gustav Carus am Montag mitteilte. In keinem anderen deutschen Krankenhaus seien es mehr gewesen.

Dennoch nimmt das Universitätsklinikum den Spitzenwert als Anlass zur Mahnung: "Die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland ist nach wie vor zu gering. Noch immer warten zu viele Menschen zu lange auf ein Spenderorgan", erklärte die Transplantationsbeauftragte Dr. Anne Trabitzsch.

Eine Bilanz der "Deutschen Stiftung Organtransplantation" (DSO) zeigt, dass die Zahl der Spender 2024 im Vergleich zum Vorjahr von 965 auf 953 Personen gesunken ist. Auch die Anzahl der gespendeten Organe sank in Deutschland von 2877 im Jahr 2023 auf zuletzt 2854, darunter größtenteils Nieren (1391) und Lebern (785).

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Auf eine Million Einwohner kommen hierzulande nur 11,4 Spender. Damit landet Deutschland laut DSO im internationalen Vergleich auf den "hinteren Plätzen". Dennoch wurden im vergangenen Jahr insgesamt mehr Transplantationen durchgeführt: 3013 an der Zahl - 2023 waren es noch 2986.

Organspende: Dresdner Uniklinik setzt auf innovative Technologie

In Sachen Organspende ist Deutschland im internationalen Vergleich auf den "hinteren Plätzen".
In Sachen Organspende ist Deutschland im internationalen Vergleich auf den "hinteren Plätzen".  © iStock.com/stockce, UKD/Marc Eisele

Ein Faktor für den Spitzenwert des Dresdner Universitätsklinikums sei dabei der Einsatz von einer innovativen Technologie namens "DETECT". Das Tool wurde in Dresden entwickelt, inzwischen werde es in rund 100 weiteren Krankenhäusern genutzt.

"Wir haben ein unterstützendes, digitales Hilfsmittel für die Transplantationsbeauftragten der Kliniken geschaffen, welches anhand definierter Parameter die relevanten Patientinnen und Patienten, die potenziell den irreversiblen Hirnfunktionsausfall (Hirntod) erleiden könnten, in den Fokus der Transplantationsbeauftragten setzt, um strukturierte innerklinische Abläufe zu aktivieren", erklärte Trabitzsch.

Im Vergleich der Bundesländer zählt auch der Freistaat Sachsen allgemein eher zu den Lichtblicken der Organspende-Statistik.

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Sowohl die Zahl der Spender stieg leicht von 66 auf 72 Personen als auch die Anzahl der gespendeten Organe (von 181 auf 182). Die Anzahl der durchgeführten Transplantationen stieg sogar deutlich: Waren es 2023 noch 133 Organübertragungen, waren es 2024 153.

Titelfoto: iStock.com/stockce, UKD/Marc Eisele

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