Dresdner Stadtteil bekommt "gendergerechtes Wohnviertel"
Dresden - Gender-Alarm im ruhigen Naußlitz: Auf einer Ziegelei-Brache an der Wiesbadener Straße ist ein neues Wohnviertel in Planung, das laut Stadtplanern nicht nur Klimastandards genügen, sondern auch gendergerecht sein soll. Wie bitte?
Unter der Überschrift "Gender Mainstreaming" erläutert das Stadtplanungsamt in seinen Bauplänen mittlerweile immer, wie es sich ein Wohnviertel vorstellt - ohne irgendwen zu benachteiligen.
So auch im jüngst veröffentlichten Bebauungsplan-Vorentwurf Nummer 6053. "Gender Mainstreaming, die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, zielt in der Stadtplanung auf die Schaffung von Stadträumen, die den Ansprüchen der verschiedenen Nutzenden gerecht werden", erklärt das Amt da.
Und kommt für Naußlitz zu einem positiven Schluss, weil Kindergarten, Schule, Spielplatz und Bushaltestelle nahe gelegen, die Straßen gut beleuchtet seien.
Allesamt geeignet also, um die "Gleichstellung der Nutzenden" zu fördern.
Bis diese ihr "gendergerechtes" Quartier beziehen, kann es aber dauern. Bevor der Flächeneigentümer seine Mehrfamilien- und Reihenhäuser bauen darf, muss der finale Bebauungsplan stehen, der Dresdner Stadtrat einen Beschluss gefällt haben.
Titelfoto: Eric Münch