Dresdner Stadtteil bekommt "gendergerechtes Wohnviertel"

Dresden - Gender-Alarm im ruhigen Naußlitz: Auf einer Ziegelei-Brache an der Wiesbadener Straße ist ein neues Wohnviertel in Planung, das laut Stadtplanern nicht nur Klimastandards genügen, sondern auch gendergerecht sein soll. Wie bitte?

Bis 1960 wurden hier Ziegel hergestellt, künftig entsteht ein Wohnquartier.
Bis 1960 wurden hier Ziegel hergestellt, künftig entsteht ein Wohnquartier.  © Eric Münch

Unter der Überschrift "Gender Mainstreaming" erläutert das Stadtplanungsamt in seinen Bauplänen mittlerweile immer, wie es sich ein Wohnviertel vorstellt - ohne irgendwen zu benachteiligen.

So auch im jüngst veröffentlichten Bebauungsplan-Vorentwurf Nummer 6053. "Gender Mainstreaming, die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, zielt in der Stadtplanung auf die Schaffung von Stadträumen, die den Ansprüchen der verschiedenen Nutzenden gerecht werden", erklärt das Amt da.

Und kommt für Naußlitz zu einem positiven Schluss, weil Kindergarten, Schule, Spielplatz und Bushaltestelle nahe gelegen, die Straßen gut beleuchtet seien.

Dresden: Nanu! Die KI macht den Dresdner Postplatz grün
Dresden Lokal Nanu! Die KI macht den Dresdner Postplatz grün

Allesamt geeignet also, um die "Gleichstellung der Nutzenden" zu fördern.

Straßenlaternen gibt es bereits genügend, sagt die Stadt. So findet Frau im Dunkeln angstfrei nach Hause.
Straßenlaternen gibt es bereits genügend, sagt die Stadt. So findet Frau im Dunkeln angstfrei nach Hause.  © DPA/ArnoBurgi

Bis diese ihr "gendergerechtes" Quartier beziehen, kann es aber dauern. Bevor der Flächeneigentümer seine Mehrfamilien- und Reihenhäuser bauen darf, muss der finale Bebauungsplan stehen, der Dresdner Stadtrat einen Beschluss gefällt haben.

Titelfoto: Eric Münch

Mehr zum Thema Dresden Lokal: