Dresdner Studenten sauer wegen digitaler Deutschlandtickets!
Dresden - Ab 1. April wird das Semesterticket der Dresdner Studis zum vollwertigen Deutschlandticket. Damit einher geht eine zweifache Änderung: Das Ticket wird nur noch digital auf dem Handy existieren und die Mitnahme von Fahrrädern ist nur noch gegen Aufpreis möglich. Das sorgt für Ärger.
Wer sein Handy vergisst oder wessen Akku leer ist, gilt als Schwarzfahrer: "Dann lieber wieder zurück zum Papierstudentenausweis. Rein digital ist doch maximal bescheuert", lautet ein Kommentar auf der Internetseite des Dresdner Studierendenrats.
Lukas Iffländer (33), Sprecher des Fahrgastverbands ProBahn, fordert im Zuge der Umstellung: "Smartphone-Zwang für Vielfahrer stoppen".
Der Preis pro Ticket sinkt zwar von bisher 32,40 Euro auf 29,40 Euro im Monat, aber der erst 2023 eingeführte digitale Studentenausweis ("Campuscard") fällt als Fahrkarte komplett weg.
DVB-Sprecher Christian Schmidt (45) erklärt das Problem: "Es geht um Datenschutz. Das Deutschlandticket braucht Namen und Geburtsdatum. Bei der Einführung der Campuscard wurde auf diese Daten entschieden verzichtet."
Bei einer monatlichen Summe von 29,40 Euro für deutschlandweite Mobilität sieht Schmidt den Aufpreis für Fahrräder als gerechtfertigt an.
Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, ProBahn