Bislang keine Reparatur: Schlagloch "Fred" feiert Geburtstag

Dresden - Über diese Kreuzung am Dresdner Elbepark rollen täglich Tausende Autos - oder besser holpern. Denn sie ziert ein Schlagloch, das einfach nicht repariert wird. Nun feierte das Schlagloch seinen ersten Geburtstag.

Den ersten Geburtstag des Schlaglochs feierte Pendler Torsten Pötschk (54) mit gelben Narzissen.
Den ersten Geburtstag des Schlaglochs feierte Pendler Torsten Pötschk (54) mit gelben Narzissen.  © Thomas Türpe

Sein Durchmesser misst rund 35 Zentimeter, seine Tiefe etwa fünf. Bei Pendlern, die täglich auf der Washingtonstraße Richtung Pieschen unterwegs sind, hat es sich bereits einen Namen gemacht.

Etwa bei Unternehmer Torsten Pötschk (54), der täglich von Hellerau aus Richtung Elbepark pendelt. Auf seinem Arbeitsweg kommt er dabei immer wieder an dem Schlagloch vorbei, das er auf den Namen "Fred" getauft hat.

"Ich fahre seit sieben Jahren über die Kreuzung. Vor einem Jahr fiel mir auf, dass auf der Linksabbiegerspur die Straße aufbricht." Pötschk weiß mittlerweile die Schadstelle zu umfahren.

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Zum ersten Geburtstag stellte er aus Anstand sogar gelb leuchtende Narzissen ins Schlagloch, schoss Erinnerungsbilder mit ihm.

Dresdner Schlagloch soll Thema im Stadtbezirksbeirat werden

35 Zentimeter breit, fünf Zentimeter tief: das Schlagloch "Fred" am Dresdner Elbepark.
35 Zentimeter breit, fünf Zentimeter tief: das Schlagloch "Fred" am Dresdner Elbepark.  © Thomas Türpe

Nicht ohne zu warnen: "Das Loch ist sehr scharfkantig und für Motorradfahrer gefährlich. Und wer als Autofahrer nicht aufpasst, zerstört seine Felgen."

Mehrfach habe er beim Stadtbezirksamt eine Reparatur angeregt, immer ohne Erfolg. "Man sagte mir, dass die Baumaßnahme sehr aufwendig sei."

Nun will Pötschk über den Stadtbezirksbeirat Druck machen, kontaktierte dafür Beirat Tino Jasef (52, Freie Wähler). "In der nächsten Sitzung werde ich einen Antrag anregen, der den Oberbürgermeister zur Straßensanierung in Pieschen auffordert", verspricht dieser.

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Ob sich das Rathaus bereits Gedanken zur Schlagloch-Entfernung gemacht hat? Auf Anfrage von TAG24 kam zunächst keine Antwort.

Torsten Pötschk eindringlich: "Ich will keinen zweiten Schlagloch-Geburtstag feiern müssen."

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe

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