Nichts ist mehr "vereint"! Dresdner Montags-Demonstranten gespalten

Dresden - Vereint ist hier nur noch der Name: Seit Monaten lief die zentrale Montagsdemo gegen Corona-Maßnahmen und Energiepolitik unter dem Namen "Dresden vereint". Nun gibt es zwei dieser Demos zeitgleich, denn die Organisatoren haben sich heillos zerstritten.

Nur 80 Teilnehmer schlossen sich am gestrigen Montag der Demo des neuen Vereins an.
Nur 80 Teilnehmer schlossen sich am gestrigen Montag der Demo des neuen Vereins an.  © Eric Hofmann

Schon am 21. November schauten die Dresdner Montagsdemonstranten etwas verwundert auf ihre Bühne: Dort drohte Demo-Anmelder Albrecht W. auf der Lennéstraße damit, Mitstreiter aus dem Zug auszuschließen. Diese hatten vorher dazu aufgerufen, künftig am Pirnaischen Platz zu demonstrieren.

Nur mit Mühe konnte "Querdenken-351"-Kopf Marcus Fuchs (39) noch erreichen, dass die beiden Fraktionen zusammen demonstrierten.

Kurz darauf schlugen die Wellen bei Telegram hoch: Demnach hatten einige Organisatoren ohne Albrecht W. einen Verein gegründet. Dessen Mitglieder wiederum warfen ihm vor, selbiges geplant zu haben. Außerdem standen Unregelmäßigkeiten mit Spendengeldern im Raum.

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Ergebnis: Unter dem Namen "Dresden vereint" demonstrierten nun 80 Personen, darunter auch der verurteilte Rechtsterrorist Rico K. (43), durch die Innenstadt.

Zeitgleich mobilisierte Albrecht W. rund 400 Demonstranten zu seiner Demo unter dem Motto "Dresden vereint. Das Original". Dort sprach unter anderem der mehrfach vorbestrafte Ex-Justizangestellte und AfD-Politiker Daniel Zabel (43).

Albrecht W. galt als öffentliches Gesicht der "Dresden vereint"-Demos und tritt nun unter leicht abgewandeltem Logo auf.
Albrecht W. galt als öffentliches Gesicht der "Dresden vereint"-Demos und tritt nun unter leicht abgewandeltem Logo auf.  © xcitepress/Benedict Bartsch

Beide Fraktionen wollen jetzt an ihren jeweiligen Demos festhalten.

Titelfoto: Eric Hofmann

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