Dresdner Kreuzkirche hört nicht mehr auf zu läuten: Was ist da los?

Dresden - Die Dresdner Kreuzkirche am Altmarkt läutete am Montagmorgen gleich mehrere Stunden lang. Was war geschehen?

Die E-Glocke der Kreuzkirche in Dresden ließ ohne Vorwarnung den Klöppel anschwingen.
Die E-Glocke der Kreuzkirche in Dresden ließ ohne Vorwarnung den Klöppel anschwingen.  © kreuzkirche-dresden.de

Der Start in den 1. Mai dürfte für einige Dresdner nicht allzu angenehm gewesen sein.

Gegen 6.50 Uhr wurde plötzlich die größte aller Glocken der Kreuzkirche aktiv. Die tiefe E-Glocke erklingt allein normalerweise nur an eher traurigen Gedenktagen wie etwa dem 13. Februar.

Beamte der Einsatzleitstelle der Dresdner Polizei machten den Pfarramtsleiter Holger Milkau (61) per Telefon auf das Dauerläuten aufmerksam.

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Der Pfarrer, der in der Südvorstadt wohnt und den nicht enden wollenden Lärm daher nicht mitbekam, setzte sich umgehend in die Straßenbahn.

Gegen 9 Uhr konnte er das Geläut zum Ruhen bringen.

Da weder Einbruchspuren noch Hinweise auf Fremdeinwirkung festgestellt werden konnten, lässt sich das ungewollte Erwachen der üblicherweise ferngesteuerten Glocke nicht erklären.

Der Pfarrer vermutet Interferenzen, die den Anstoß zum Läuten gegeben haben könnten.

Die Kreuzkirche am Altmarkt in Dresden ist die evangelische Hauptkirche der Stadt.
Die Kreuzkirche am Altmarkt in Dresden ist die evangelische Hauptkirche der Stadt.  © miroslav110

Da die große E-Glocke die Inschrift "Land, Land, Land, höre des Herrn Wort" trägt, schließt Pfarrer Milkau nicht aus, dass es sich hier um ein Zeichen Gottes am Maifeiertag gehandelt haben könnte.

Titelfoto: miroslav110

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