Dresdner Gedenkstätte: Neue Ausstellung macht den Stasi-Knast authentisch
Dresden - Festsaal, sowjetischer Haftkeller, Stasi-U-Haft und Vernehmungsetage: Die Gedenkstätte "Bautzner Straße" in Dresden hat eine neue Dauerausstellung.
Laut Henry Krause (60), Chef des Vereins "Erkenntnis durch Erinnerung", wurden in den Rundgang erstmals alle historisch-wichtigen Räume der Anlage integriert.
Besucher sollen die Geschichte des Hauses von der Zeit der sowjetischen Besatzungszone und der DDR bis zur friedlichen Revolution 1989 erleben.
"Damals wurden auf der Straße Grundwerte unserer heutigen Verfassung gelebt - auch darüber spricht unsere Ausstellung und ich wünsche mir, dass jeder ein wenig davon weiterträgt", so Gedenkstätten-Leiterin Uljana Sieber (52).
In der neugestalteten Ausstellungsetage im dritten Obergeschoss stehen Stimmen der ehemals Inhaftierten, Oppositionellen und Bürgerrechtlern und die von Ex-Mitarbeitern des DDR-Apparates gegenüber - räumlich getrennt.
Am 28. Mai geht es los
Telefonaufnahmen, Objekte von Zeitzeugen oder Filmmitschnitte sollen Besucher zudem in die Vergangenheit der SED-Diktatur ziehen.
Bereits Anfang 2020 begannen die Arbeiten am Projekt, das laut Siebert 398.000 Euro kostete - Gelder vom Freistaat und dem Bund.
Eröffnet wird die Ausstellung "Mut zur Freiheit! Verfolgung und Widerstehen in der kommunistischen Diktatur" am Dienstag, 28. Mai, um 18 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf