Dresdner Erfolgs-Story: Schattenspender zähmen sogar "Malle"-Sonne

Dresden - Was passiert, wenn ein ehemaliger Profi-Eishockeyspieler, ein Fußballer und ein Turniertänzer gemeinsam ein Unternehmen gründen? Man bekommt "Schatteria" - eine Firma, die Terrassenüberdachungen und Markisen verkauft und sich von Dresden aus zu einem überregionalen Erfolg bis nach Mallorca entwickelt hat.

Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU, r.) ließ sich von Andre Richter (45, l.) und Hendrik Emmert (37) den "Schatteria"-Showroom an der Schweriner Straße zeigen.
Auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU, r.) ließ sich von Andre Richter (45, l.) und Hendrik Emmert (37) den "Schatteria"-Showroom an der Schweriner Straße zeigen.  © Eric Münch

Alles begann 2016, als Hendrik Emmert (37) und André Richter (45) sich bei einem Eltern-Kind-Nachmittag trafen. Emmert, der bis zu seinem 17. Lebensjahr bei Dynamo Dresden spielte, kam aus der Branche.

Richter, bis zu seinem 20. Lebensjahr noch Turniertänzer, kam aus der Werbeindustrie, wo ihm der Alltag zunehmend zu monoton wurde.

Die beiden kamen ins Gespräch, Richter erfuhr erstmals von der Sonnenschutzbranche: "Immer, wenn er 'Sonnenschutz' gesagt hat, dachte ich am Anfang an Sonnencreme", schmunzelt der 45-Jährige.

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Doch schnell war die Idee geboren, sich selbstständig zu machen. Die beiden sind Inhaber und Geschäftsführer von "Schatteria". Zu ihnen stieß Matthias Frenzel (42), ehemals Eishockey-Profi bei den Eisbären Berlin, mittlerweile Regionalleiter im Unternehmen.

"Schatteria setzt auf maßgefertigte Terrassenüberdachungen im Premiumsegment", so Emmert. Keine Standardprodukte, sondern individuell geplante Überdachungen, oft im fünfstelligen Preisbereich. Wer sich eine Terrassenüberdachung zulegt, investiert hier in Design und Qualität.

In Dresden befindet sich die Filiale auf der Schweriner Straße.
In Dresden befindet sich die Filiale auf der Schweriner Straße.  © Eric Münch

Nächste Filiale eröffnet in Nürnberg

Regionalleiter Matthias Frenzel (42) präsentiert den Querschnitt eines Terrassendachs.
Regionalleiter Matthias Frenzel (42) präsentiert den Querschnitt eines Terrassendachs.  © Eric Münch

Von Dresden aus wuchs das Unternehmen mit nun fast 70 Beschäftigten rasant. Leipzig, München, Berlin - die Expansion nahm Fahrt auf.

Heute gibt es Standorte in Hamburg, am Tegernsee und sogar auf Mallorca. "Wir machen unseren eigenen Markt", sagt Emmert. Der Erfolg gibt ihnen recht: Während die Bauindustrie vielerorts mit Problemen kämpft, stieg ihr Umsatz von vier Millionen Euro im Jahr 2020 auf 13,6 Millionen Euro 2023.

Und 2024 hielt der Boom weiter an: Mehr als 1000 Montagen wurden abgeschlossen.

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Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) schaute sich das Unternehmen vor Kurzem an. "Ich selbst habe keinen unmittelbaren Bedarf", witzelte er, zeigte sich aber beeindruckt von der Dynamik des Unternehmens. Nürnberg steht als nächster Standort noch in diesem Jahr an, langfristig sollen es zehn Filialen werden.

Mehr Infos: www.schatteria.de

Titelfoto: Montage: Eric Münch

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