Nahendes Ende der MOBIshuttles: Wird jetzt Uber erlaubt?

Dresden - In den öffentlichen Kassen fehlt das Geld: Sowohl im Rathaus als auch bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) grübeln Verantwortliche über Einsparmaßnahmen. Nun hat ein frustrierter Stadtbürger Ideen für die zukünftige Mobilität in der Stadt. Doch die Vorschläge sind umstritten.

Wird aus Geldmangel eingestellt: Das beliebte MOBIshuttle rollt noch bis zum Jahresende durch die Stadt.
Wird aus Geldmangel eingestellt: Das beliebte MOBIshuttle rollt noch bis zum Jahresende durch die Stadt.  © DVB/Archiv

Seit mehr als zwei Jahren sausen die Kleinwagen des MOBIshuttles durch die Viertel. Bislang wurden so 300.000 Fahrgäste an ihr Ziel gebracht. Sinnvoll dort, wo die nächste Haltestelle weit entfernt liegt. Doch Ende des Jahres ist Schluss, das Fahrangebot wird eingestampft. Es komme keine Anschlussfinanzierung zustande, teilten die DVB mit.

Warum also nicht weitere Anbieter in Dresden zulassen? Diesen Einfall hat ein Bürger, der unter dem Pseudonym "Vielfahrer" nun eine Petition vorlegte: "Es ist unglaublich, wie sich in Dresden jedes Mal aufs Neue gegen neue Fortbewegungsmittel gestellt wird", schreibt der frustrierte Petent.

Die Stadt müsse sich überlegen, "ob sie verkehrstechnisch attraktiv sein will oder Touristen uns weiterhin auslachen und sich wie in der DDR fühlen sollen".

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Mit seinen Äußerungen zielt der mutmaßliche Dresdner auf Angebote wie die von "Uber" ab.

Bald auch in Dresden? Weltweit nutzen durchschnittlich etwa 150 Millionen Menschen den Fahrdienst von "Uber".
Bald auch in Dresden? Weltweit nutzen durchschnittlich etwa 150 Millionen Menschen den Fahrdienst von "Uber".  © IMAGO/NurPhoto

Uber in Dresden? Taxigenossenschaft lehnt das ab

Anja Zimmermann (50) von der Taxigenossenschaft Dresden sieht eine mögliche Zulassung des US-Unternehmens kritisch.
Anja Zimmermann (50) von der Taxigenossenschaft Dresden sieht eine mögliche Zulassung des US-Unternehmens kritisch.  © Holm Helis

Das milliardenschwere, international tätige US-Unternehmen bietet über seine App nach eigenen Angaben Personenfahrten in 16 deutschen Städten an. Dresden gehört (noch) nicht dazu. Doch schon heute können hier über den Lieferdienst "Uber Eats" Pizza, Pasta und Pommes bequem bis an die Haustür bestellt werden.

Aus Sicht von Anja Zimmermann (50), die Vorstandsmitglied bei der Taxigenossenschaft ist, sollte es dabei bleiben. Diverse Berichte hätten gezeigt, dass Uber-Fahrer Gesetze und Sicherheitsmaßnahmen relativ einfach umgehen könnten.

"Wir lehnen eine Zulassung in Dresden deshalb vehement ab", so Zimmermann. Zudem sei das Taxigewerbe an den von der Stadt vorgegebenen Tarif gebunden, habe dadurch einen Wettbewerbsnachteil beim Fahrpreis.

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Uber selbst ließ eine Anfrage zur Situation in Dresden unbeantwortet. Und auch vom zuständigen Fachamt in der Verwaltung erhielt TAG24 am Montag keine weiteren Informationen.

Titelfoto: Montage: DVB/Archiv, IMAGO/NurPhoto

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