Dresdens traurigster Brunnen: Für den "Blütenbaum" gibt es Hoffnung
Dresden - Seit 2010 liegt der kunstvolle Keramikbrunnen "Blütenbaum" neben dem Jägerhof auf dem Trockenen, verfällt Jahr für Jahr weiter. Nun hat das Elend ein Ende. Eine Frischekur soll dem einst so prächtigen Brunnen zu alter Blüte verhelfen und auch für den Vorplatz gibt es Pläne.

Das Kleinod zwischen dem Volkskunstmuseum im Jägerhof und Plattenbaudurchgang zum Neustädter Markt war 1979 von der Künstlerin Eva Peschel geschaffen und im Rahmen der Neugestaltung der damaligen Straße der Befreiung (heute Hauptstraße) eingeweiht worden.
Der Brunnen ist als Keramikskulptur einer Blume nachempfunden, aus deren Stempel Wasser wie Blütennektar fließt.
Doch seit 15 Jahren fließt kein Wasser mehr, bröckelte Keramik, verschliss die Technik. "Dabei sah der sprudelnde Brunnen gerade mit den blühenden Kirschbäumen drum herum so toll aus", erinnert sich der Grünen-Landtagsabgeordnete Thomas Löser (53). Er hakte beim zuständigen Freistaat immer wieder nach, wann das Denkmal endlich saniert wird.
Nachdem eine Instandsetzung bereits 2020 angekündigt worden war, laufen seit Beginn des Jahres Sanierungsarbeiten, wie aus einer Antwort von Finanzminister Christian Piwarz (49, CDU) hervorgeht. Die Kosten für den Ersatz stark beschädigter Teile sowie Erneuerung der Wassertechnik betragen demnach rund 150.000 Euro.
Bis spätestens Juni sollen die Arbeiten fertig sein, anschließend auch das umgebende Areal aufgehübscht werden.

Platz um den "Blütenbaum" soll barrierefrei gestaltet werden
Ab Herbst sollen laut Piwarz die Außenanlagen einschließlich der Beläge, Treppenanlagen und Möblierungselemente denkmalgerecht instand gesetzt werden. Auch soll der Platz barrierefrei zugänglich sein, die Beleuchtung angepasst und Bepflanzung ergänzt werden. "Damit würde sich der Freistaat übertreffen", sagt Löser erfreut.
Die Kosten für die Sanierung des Areals betragen eine Million Euro.
Titelfoto: Thomas Türpe