Immer weniger Einheimische wollen ans Steuer: Dresden sucht dringend Taxifahrer!

Dresden - Die Dresdner Taxigenossenschaft leidet weiter an Personalmangel. Beförderten vor zehn Jahren noch rund 2000 Fahrer Einheimische und Touristen durch die Stadt, sind es jetzt nur noch knapp 800. Um neue Fahrer zu finden, beschreitet die Genossenschaft jetzt auch online neue Wege.

Absolvierte die "Taxi Academy" bereits erfolgreich: Sharam Golestani (48) stammt aus dem Iran, fährt jetzt Taxi in Dresden.
Absolvierte die "Taxi Academy" bereits erfolgreich: Sharam Golestani (48) stammt aus dem Iran, fährt jetzt Taxi in Dresden.  © Holm Helis

Der Arbeitsmarkt ist seit Jahren schwierig, auch wollen immer weniger Deutsche den Beruf ausüben. Von den 135 jüngst gewonnenen Chauffeuren haben 100 Migrationshintergrund, viele kommen aus Afghanistan, Syrien, Iran.

"Sie sind bereit, auch in der Nacht oder an Feiertagen zu arbeiten. Die Dienstleistungsbereitschaft der Deutschen hält sich in Grenzen", analysiert Vorstand Jan Kepper (47).

Das macht es nicht einfacher, die Flotte (insgesamt 405 Fahrzeuge) rund um die Uhr einsatzbereit zu halten und der gesetzlichen Beförderungspflicht nachzukommen.

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Um neue Fahrer (Verdienst: Mindestlohn plus Provisionen) zu gewinnen und den Bewerbungsprozess einfacher zu gestalten, schaltete die Genossenschaft auf ihrer Webseite jetzt die "Taxi Academy" frei, ein Online-Fahrschulungstool (taxi-dresden.de) inklusive Kursen und Tests.

Denn Taxifahrer müssen einiges mehr können, als Google Maps zu bedienen, müssen etwa stets den kürzesten Weg nutzen, nicht etwa den schnellsten.

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Taxigenossenschafts-Vorstand Anja Zimmermann (50) freut sich über die neue "Taxi Academy" mit Kursangeboten im Internet.
Taxigenossenschafts-Vorstand Anja Zimmermann (50) freut sich über die neue "Taxi Academy" mit Kursangeboten im Internet.  © Holm Helis

"Wir schulen Ortskunde, Beförderungsregeln, Straßenverkehrsordnung, Fahrten mit Kranken und Kindern oder auch kundenfreundliches Verhalten wie etwa Gepäck einladen", erklärt Vorstand Anja Zimmermann (50).

"Am Ende gibt es noch einen mehrstündigen Präsenzkurs mit einem Ausbilder und eine Fachkunde-Prüfung."

Rund 250 Euro kostet das die künftigen Fahrer (Mindestalter 21), die natürlich auch eine Fahrerlaubnis (Klasse B oder EU-Fahrerschein) benötigen, ein behördliches Führungszeugnis und zwei Jahre Aufenthalt in der EU nachweisen müssen.

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Titelfoto: Montage: Holm Helis (2)

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