Dresdner Militär-Museum versteckt Russen-Panzer

Dresden - Wo steht denn hier das Kriegsgerät? Wer derzeit ins Militärhistorische Museum (MHM) im Dresdner Norden geht, dem fällt die gähnende Leere im linken Teil des Außenbereiches auf. Dort steht plötzlich kein einziger Panzer mehr.

Im Militärhistorischen Museum Dresden am Olbrichtplatz bekommt man nun Zusatzinfos zu Exponaten mit Ukraine-Bezug.
Im Militärhistorischen Museum Dresden am Olbrichtplatz bekommt man nun Zusatzinfos zu Exponaten mit Ukraine-Bezug.  © Eric Münch

Über Jahre hinweg waren die schweren Prunkstücke direkt im Hof des Museums zu bestaunen - unter freiem Himmel. Zuletzt wunderten sich Besucher aber über die Freiflächen.

Bislang konnte man dort etwa den Russenpanzer T-72 aus NVA-Beständen oder einen Leopard der Bundeswehr bestaunen - beide Modelle bildeten das Rückgrat ihrer Armeen zur Zeit des Kalten Krieges.

Wo also sind nur all die Panzer hin? Auf Anfrage heißt es dazu aus dem Museum, die schweren Maschinen seien ins Depot gewandert. Versteckt aus aktuellen Kriegsgründen?

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"Die Arbeiten im Außengelände dauern an", teilt eine Sprecherin mit. "Derzeit findet ein Umbau für unsere kommende Sonderausstellung statt." Ob und wann die Panzer zurückkehren, ist aber unklar. Zudem würden Exponate ausgetauscht oder durch Fachpersonal restauriert.

Gähnende Leere: Hier standen einst Panzer aus deutscher und russischer Produktion.
Gähnende Leere: Hier standen einst Panzer aus deutscher und russischer Produktion.  © Eric Münch
Eine Museums-Besucherin bestaunt das Bundeswehr-Kettenfahrzeug "Wiesel".
Eine Museums-Besucherin bestaunt das Bundeswehr-Kettenfahrzeug "Wiesel".  © Petra Hornig

Ukraine-Krieg hat Einfluss auf Ausstellung

Auf der rechten Seite des Außenbereichs sind noch alle Panzer beisammen.
Auf der rechten Seite des Außenbereichs sind noch alle Panzer beisammen.  © imago/Joko

Doch auch im Inneren des Hauses haben sich Veränderungen ergeben. Wegen des Krieges in Osteuropa können sich Besucher nun auch zu Exponaten mit Ukraine-Bezug informieren lassen.

So sind im Hauptgebäude im Krieg eingesetzte Flugabwehrraketen "Strela" (Sowjetunion/Russland) und "Stinger" (USA) ausgestellt. Guides können nun im Rahmen von Führungen spannende Fakten zu den Museumsstücken präsentieren.

Die Dauerausstellung (täglich 10-18 Uhr) kostet 5/3 Euro Eintritt. Um vorherige Anmeldung zu einer Führung wird gebeten: Tel. 03518232851.

Titelfoto: Bildmontage: imago/Joko, Eric Münch

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