Neue Verkehrsversuche in Dresden: Nun soll es Elterntaxis an den Kragen gehen
Dresden - Nach dem umstrittenen Verkehrsversuch am Blauen Wunder wird das Rathaus nicht müde, weitere Versuche zu starten. Nun geht es sogenannten "Elterntaxis" bei zwei Grundschulen an den Kragen.
Schauplatz der jüngsten Verkehrsversuche von Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) sind demnach die 62. Grundschule in Loschwitz und die 56. Grundschule in Trachau.
Ziel sei "weniger Elterntaxis und höhere Sicherheit für Kinder auf ihrem Schulweg", hieß es in einer Mitteilung des Rathauses.
Dazu will die Kühn-Behörde Maßnahmen umsetzen, die Halten und Parken vorm Schulgebäude verhindern und für bessere Sichtverhältnisse beim Überqueren der Straße sorgen sollen.
Die Verkehrsversuche sollen voraussichtlich bis Oktober laufen. Danach wird anhand von Verkehrszählungen und einer Online-Befragung unter den Eltern entschieden, ob die Änderungen dauerhaft bleiben.
56. Grundschule in Trachau
Vorm Haupttor auf der Böttgerstraße gilt zukünftig absolutes Halteverbot. Ein Fußgängerüberweg mit Pollern soll zudem das Queren der Straße erleichtern.
Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite fallen Parkplätze mittels aufgemalter Sperrflächen weg.
Die Kreuzungen in der unmittelbaren Umgebung werden entschärft: Markierungen sollen die Sicht verbessern. Parken im Kreuzungsbereich zur Cottbuser Straße und zur Kopernikusstraße ist ab sofort verboten.
Ein zusätzlicher Fußgängerüberweg an der Aachener Straße zur Kopernikusstraße soll es Schülern erleichtern, den Schulweg selbstständig zurückzulegen, hieß es aus dem Rathaus.
62. Grundschule in Loschwitz
An der 62. Grundschule in Loschwitz soll eine sogenannte "Fußgängerfurt" nach Willen des Rathauses Abhilfe schaffen, gemeint ist ein aufgemalter Fußgängerüberweg auf der Winzerstraße.
Parallel dazu gibt es reichlich Parkverbote um das Schulgebäude. Davon dürften vor allen Kunden des nahe gelegenen Konsum-Marktes betroffen sein.
Auch die Pillnitzer Landstraße ist von den Kühn-Plänen betroffen: Auf Höhe der Schule darf nun nicht mehr gewendet werden - dafür sorgt eine durchgestrichene Linie auf der Fahrbahn.
Immerhin: Eltern dürfen zwischen 7 und 8 Uhr sowie zwischen 15 und 16 Uhr an der Schule halten, um ihre Kinder aussteigen zu lassen.
Titelfoto: Montage: Patrick Pleul/dpa, Ove Landgraf