"Viertes Elbschloss": Saloppe endlich fertig, aber wo ist Biedenkopf?
Dresden - Vom Industriedenkmal zur Luxusresidenz mit 34 Eigentums-Wohnungen: Die ersten Bewohner sind in die Saloppe eingezogen!
Nach mehrjährigem Bauverzug soll Dresdens "viertes Elbschloss" bis zum Winter fertig werden. Fraglich ist jedoch, ob Familie Biedenkopf einziehen wird.
Arbeiter werkeln in einem Treppenaufgang. In wenigen Wohnungen stehen Umzugskartons, sichtbar auch Möbelstücke und Gardinen.
"Die ersten Leute sind eingezogen und wohnen bereits hier", sagt Projektleiter Stefan Endres (51). "Bis November sollen alle Wohnungen an die Eigentümer übergeben werden."
Im Inneren der Saloppe (besteht aus Kessel-, Maschinen- und Turmhaus) werden noch letzte Türen und Parkett-Böden gesetzt.
Im Hof mit gepflasterten Wegen, Parkplätzen, Tiefgarage und Gartenanlage fehlen noch Hecken, Zäune und das elektronische Tor.
Eigentlich sollte alles schon vor drei Jahren fertig werden. Der Verzug entstand auch durch Probleme mit beteiligten Handwerkerfirmen.
Noch immer freie Wohnungen in der Saloppe
"Wir sind glücklich, dass es jetzt zu Ende geht. Bis zum Winter werden wir im Großen und Ganzen fertig. Danach werden nur noch kosmetische Arbeiten gemacht und die Freitreppe saniert", so Endres.
Zudem stehen noch Arbeiten in einer Luxus-Wohnung im Turm (Westseite) aus, da sie (wie drei weitere) noch keinen Käufer hat.
Auch Kurt Biedenkopf (89, CDU) hat sich eine Eigentumswohnung im Kesselhaus (Ostseite) mit Elbblick gekauft, wollte dort mit Gemahlin Ingrid (88) einziehen.
Weges des langen Bauverzugs mussten sie jedoch in Hotels und Seniorenresidenzen ausweichen. Nach TAG24-Informationen haben sie nun ein festes Quartier am Neumarkt bezogen.
Ob sie überhaupt noch selbst in die Saloppe ziehen, will "Biko" nicht verraten. Womöglich überlässt "König Kurt" die Wohnung einem Familienmitglied.
Fast 20 Millionen Euro hat der bayerische Investor Miljenko Salopek (50) in die Sanierung der denkmalgeschützten Saloppe (1875 eingeweiht) investiert.
Erhalten blieben auch historische Sandsteine, die jetzt etwa die Hochbeete zieren. Die von Bomben zerstörten Türme ließ der Investor aus freien Stücken rekonstruieren.